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Wieder eine Niederlage in Winterthur

Auf der Schützenwiese gibt es für den FCSG einfach nichts zu holen. Die Neagtiv-Serie setzt sich fort. Die Espen verlieren gegen den FC Winterthur mit 1:2. Quintillàs Anschlusstreffer fällt zu spät.

Aufreger: Es ist ein Derby und das machen die Winterthurer relativ schnell klar. Voller Leidenschaft, voller Aggressivität kaufen sie den Espen phasenweise den Schneid ab. Die Belege dafür sind zahlreich: Schmidt beendet die Partie mit einem Turban, Schubert muss mit Brummschädel an die Seitenlinie, nach einer grenzwertigen Intervention von Schättin an Vallci kommts zur Rudelbildung. Insgesamt zeigt der Schiedsrichter 13 gelbe Karten, fünf davon erhalten die Espen. Winterthur erspielt sich zwei klare Torchancen, St.Gallen eine. Turkes und Di Giusto treffen. Schubert vergibt. Dass Jordi Quintillà ausgerechnet bei der nächsten Niederlage gegen Winterthur endlich wieder mal einen Freistoss versenkt – wunderschön zwar – passt zum Nachmittag. Sein Treffer fällt drei Minuten vor dem Schlusspfiff und reicht nicht mehr um den FCW noch nervös werden zu lassen.

Makel: Zweimal lassen sich die Espen auf der Seite übertölpeln. Einmal von Randy Schneider einmal von Ltaief. Beide Bälle kommen gut in die Mitte und setzen Turkes und Di Giusto so in Szene, dass diese vollstrecken können. «Richtig schlecht verteidigt», sagt Peter Zeidler. Nach vorne gelingt vor allem in der ersten Halbzeit ausschliesslich über links ansatzweise Gefährliches. Die rechte Seite bleibt offensiv inexistent. Es ist aber insgesamt zu wenig. Eine Grosschance wird erst beim Stand von 0:2 erarbeitet. Diese beste Möglichkeit vergibt Fabian Schubert. Das reicht dann nicht für Punkte. Wir warten weiter auf den ersten Auswärtssieg der Saison.


Schiedsrichter: Luca Cibelli hat viel zu entscheiden. Die Zweikämpfe werden hart, teilweise überhart geführt. Entscheidende Fehler unterlaufen ihm nicht. Zu diskutieren gäbe es trotzdem einiges (Handspiel Schneider vor dem 0:1, Attacke von Schättin gegen Vallci). Aber an ihm liegt es nicht, dass die Espen die dritte Saisonniederlage hinnehmen müssen. Deswegen lassen wir diese Diskussionen.


skurril: Auswärts läufts nicht. In Spielen, die um 14:15 Uhr starten auch nicht. Gegen Winterthur sowieso nicht.



FC Winterthur – FCSG 1879 2:1 (0:0)

Schützenwiese – 8'400 Zuschauer – SR Luca Cibelli.


Tore: 55. Turkes (Zuffi) 1:0, 63. Di Giusto (Ltaief) 2:0, 94. Quintillà 2:1.


Winterthur: Keller; Sidler, Schmid, Arnold, Schättin (74. Diaby); Jankewitz, Zuffi (Cap.); Schneider (91. Corbaz), Di Giusto (81. Gantenbein), Ltaief (74. Burkart); Turkes (74. Buess).

St.Gallen: Zigi; Sutter (67. Zanotti), Vallci, Stanic, Schmidt; Karlen (67. Schubert), Quintillà (Cap.), Toma (82. van der Venne); von Moos (67. Akolo), Möller (46. Geubbels), Witzig.


Verwarnungen: 6. Witzig (Foul), 15. Jankewitz (Foul), 20. Sidler (Foul), 29. Rahmen (Reklamieren), 35. Turkes (Reklamieren), 56. Stanic (Reklamieren), 58. Schättin (Foul), 58. Vallci (Unsportlichkeit), 58. Ltaief (Unsportlichkeit), 58. Watkowiak (Reklamieren), 62. von Moos (Foul), 78. Schubert (Foul), 80. Diaby (Foul), 96. Keller (Spielverzögerung), 97. Buess (Reklamieren).


Bemerkungen: Winterthur ohne Abaz, Stillhart, Gelmi, Gonçalves, Ballet, Holenstein, Lekaj, Araz, Rodriguez. St.Gallen mit Watkowiak, Janitzek, Schubert, Geubbels, Akolo, van der Venne, Okoroji, Zanotti, Krasniqi (Ersatzbank) und ohne Diaby, Görtler, Mambimbi, Fazliji, Guidotti, Stevanovic (alle verletzt/krank), Dumrath, Nuhu, Lüchinger (alle nicht im Aufgebot).





Einzelkritik


Zigi: Bei den Toren machtlos. Ansonsten hat er in der ersten Halbzeit Glück, dass zwei abgefangenen Pässe nicht in einer Grosschance für den Gegner enden.


Sutter: Erhält auch heute die Möglichkeit mit der Startelf ins Spiel zu gehen. An seine starke Leistung gegen SLO kann er nicht anknüpfen. Macht in der 67. Minute Platz für Zanotti.


Vallci: Wird vor dem 0:2 von Ltaief ausgespielt. Ansonsten mit dem gewohnt sicheren Auftritt.


Stanic: Wird von Turkes extrem gefordert, manchmal auch überfordert. Trotzdem darf er mit seinem Startelf-Début nicht unzufrieden sein. Er fightet, setzt seine Schnelligkeit geschickt ein, gibt alles (spielt mit Krämpfen zu Ende) und fügt sich ordentlich in die Verteidigung ein.


Schmidt: Seine beeindruckenden Rushes bis an die Grundlinie zeigt er erst, als die Espen bereits mit zwei Toren im Hintertreffen liegen.


Karlen: Er soll heute Nachmittag Lukas Görtler im rechten Mittelfeld ersetzen. Das gelingt ihm nicht. Peter Zeidler schickt für ihn in der 67. Minute Fabian Schubert aufs Feld.


Quintillà: Der Beste.


Toma: Ist präsent, fordert den Ball, will viel bewirken. An seinen Abschlüssen und seiner Präzision muss er noch arbeiten.


von Moos: Ihm gelingt heute ganz wenig. Als ob ihm die Rote Karte noch im Nacken sitzen würde, die er im letzten Spiel auf der Schützenwiese in den Startminuten eingefangen hatte.


Möller: Kann sich in der ersten Halbzeit nur selten durchsetzen. Nach der Pause spielt Geubbels auf seiner Position.


Witzig: Der auffälligste Stürmer. Hat bei der grössten St.Galler Chance seine Füsse im Spiel, als er Schubert perfekt bedient. Ansonsten fehlt auch bei seinen Zuspielen in der letzten Zone die Genauigkeit.


Geubbels: Sorgt teils für Unruhe. Zählbares gelingt ihm aber nicht.


Akolo: Greift ab der 67. Minute ins Spiel ein. Kann nichts bewegen.


Schubert: Bringt Schwung in den Angriff. Die grosse Chance muss er verwerten. Normalerweise versenkt er solche Bälle.


Zanotti: Mischt sich sofort ins Offensivspiel ein. Vor seiner Einwechslung fehlt er als Stabilisator auf der heute problematischen rechten Seite.


van der Venne: Kommt in der Schlussphase auf den Platz und holt den Freistoss heraus, der zum Anschlusstreffer führt.



Stimmen zum Spiel




Bilder zum Spiel


Bild: Franz Schefer

Text: Marc Baumeler, James Wehrli

Interviews: Ralph Weibel


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