Spiel und Sutter verloren
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Spiel und Sutter verloren

Der FC St.Gallen verliert im St.Jakob-Park verdient mit 0:2. Es hätte eine bessere Leistung gebraucht, um gegen ein erstarktes Basler Team Punkte zu gewinnen.

Aufreger: Mann der Startviertelstunde ist der Basler Anton Kade. Erst bringt er den FCB mit 1:0 in Führung. Wenige Minuten später bettelt er um eine Rote Karte, als er Patrick Sutter mit offener Sohle am Knöchel trifft. Sutter muss verletzt raus. Sven Wolfensberger zeigt nur Gelb. Zu Ende spielen kann Isaac Schmidt, der von Taulant Xhaka ebenfalls mit offener Sohle an der Wade getroffen wird. Auch der Basler Captain wird (nur) verwarnt. Basel hat noch die eine oder andere Chance bis zur Pause. Für St.Gallen vergeben Karlen, Witzig und Vallci aus teils aussichtsreicher Position. Zu Beginn der zweiten Hälfte lassen Akolo und Quintillà Chancen liegen und so entscheidet der zweite Basler Treffer die Partie. In der 70. nutzt van Breemen eine der zahlreichen gefährlichen Ecken zum 2:0. Danach schaffen es die Espen nicht mehr, sich gegen die Niederlage aufzulehnen.


Makel: Es ist die mit Abstand beste Saisonleistung, die der FC Basel auf den Rasen des St.Jakob-Parks zaubert. Das gilt es zu akzeptieren. Der FCSG hätte eine hervorragende Leistung gebraucht, um etwas mitzunehmen. Die Espen sind aber zu wenig effizient und in der Abwehr zweimal unaufmerksam. Kade wird beim ersten Tor völlig alleine gelassen und van Breemen beim zweiten zu wenig konsequent gestört. «Wir vergessen, dorthin zu spielen, wo Tore fallen», erklärt Peter Zeidler nach dem Spiel. Alles in allem ist der St.Galler Auftritt zu harmlos.

Schiedsrichter: Die Attacke von Kade an Sutter in der 13. Minute sei eine tausendprozentige Rote Karte, findet Daniel Gygax im Studio von blue TV. Wolfensberger auf dem Platz und Sandro Schärer in Volketswil sehen es anders. Sie nehmen damit grossen Einfluss auf den Ausgang der Partie. Was passieren kann, wenn Basel beim Stand von 1:0 früh dezimiert wird, konnte man vor zwei Wochen bei der Partie in Genf beobachten. Aufgrund der Verletzung von Sutter war Peter Zeidler gezwungen, früh zu wechseln und seine Abwehr umzubauen.


skurril: Bleiben wir bei den Schiedsrichtern: Bevor Gygax im TV Studio zur Brandrede für den Platzverweis gegen Kade ansetzt, erklärt Pascal Erlachner als Experte für die Referees, weshalb er Gelb korrekt findet. Aus seiner Sicht rühre die Verletzung Sutters von dessen Misstritt und nicht von Kades Aktion. Das ist eine Aussage, die einen komplett ratlos zurück lässt. Sie ist mehr als nur falsch. Sutter humpelt mit einer offenen Wunde vom Platz! Wie man sich eine solche bei einem Misstritt zuziehen kann, bleibt genauso unbeantwortet wie die Frage an die Chefredaktion von blue, weshalb sie ehemalige Schiedsrichter aufbietet, um die aktuellen Fehlentscheide ihrer Kollegen schön zu reden.


abseits: Betim Fazlijs schwere Verletzung ist auch in Basel präsent. Gute Besserung!


FC Basel 1893 – FCSG 1879 2:0 (1:0)

St.-Jakob-Park – 24'215 Zuschauer – SR Sven Wolfensberger (VAR Sandro Schärer).


Tore: 11. Kade (Schmid) 1:0, 70. van Breemen (Schmid) 2:0.


Basel: Hitz; Dräger (77. Rüegg), Frei (Cap.), van Breemen, Schmid; Xhaka, Veiga; Gauto (68. Zé), Dubasin (57. Jovanovic), Kade; Barry (68. Avdullahu).

St.Gallen: Zigi; Sutter (16. Okoroji), Vallci, Stanic, Schmidt; Karlen (46. Görtler), Quintillà (Cap.), Toma (81. Schubert); Witzig, Geubbels (74. Krasniqi), Akolo (74. Möller).


Verwarnungen: 13. Kaden (Foul), 38. Xhaka (Foul), 43. Schmidt (Foul), 82. Görtler (Foul), 91. Vallci (Foul).


Bemerkungen: Basel ohne Sigua (gesperrt), Comas, Augustin, Malone, Hunziker, Demir, Lopez, Barisic (alle verletzt), De Mol, Vogel, Kayombo (alle nicht im Aufgebot). St.Gallen mit Watkowiak, Schubert, Diaby, Görtler, Mambimbi, Möller, Okoroji, Krasniqi, Stevanovic (Ersatzbank) und ohne Zanotti (gesperrt), von Moos, Fazliji, van der Venne, Guidotti (alle verletzt), Dumrath, Nuhu, Janitzek, Lüchinger (alle nicht im Aufgebot).






Einzelkritik

Zigi: Bei beiden Toren machtlos. Ansonsten ohne Fehl und Tadel.


Sutter: Der Pechvogel des Spiels. Muss nach einer Viertelstunde und einem rüden Foul verletzt vom Platz.


Stanic: Beginnt in der Innenverteidigung und verliert in der 11. Minute Kade aus den Augen. Nach Sutters Verletzung stellt in Peter Zeidler auf die rechte Aussenbahn. Dort ist er defensiv solid, offensiv aber zu wenig präsent.


Vallci: Auch er kann Kade nicht am 1:0 hindern. Danach bleibt er ohne Fehler und prüft in der ersten Halbzeit den Basler Goalie mit einem sehenswerten aber leider etwas zu zentralen Abschluss.

Schmidt: Viel läuft über seine Seite. Er ist engagiert und spielstark – wie zuletzt immer. Die entscheidenden Pässe sowie ein Tor fehlen aber.


Karlen: Hält im Mittelfeld gut dagegen, verpasst aber die grösste Chance zum Ausgleich. Macht zur Pause Lukas Görtler Platz.


Quintillà: Beim zweiten Gegentreffer bleibt ihm gegen van Breemen nur das Nachsehen. Das ist mitentscheidend für diese Niederlage.


Toma: Kreiert viel Gutes nach vorne und ist im Spiel gegen den Ball gewohnt bissig.


Akolo: Bleibt heute ohne Torerfolg, obwohl er sowohl vor als auch nach der Pause je eine Möglichkeit dazu hat.


Geubbels: Ist viel unterwegs, bleibt aber oft zu ungenau und zu wenig durchschlagskräftig.

Witzig: Spielt nach dem Handbruch wieder von Anfang an und beeindruckt mit überzeugender Körpersprache. Zählbares gelingt aber auch ihm nicht.


Okoroji: Kommt nach rund einer Viertelstunde in der Innenverteidigung zum Zuge und zeigt eine ordentliche Leistung. Wirkt gegen stürmische Basler abgezockt.


Görtler: Er ist zurück auf dem Feld und das ist gut so!


Möller, Krasniqi, Schubert: Kommen alle ins Spiel, als dieses bereits entschieden ist.




Stimmen zum Spiel




Bilder zum Spiel

Bilder: Franz Schefer, Manuel Nagel

Ton: James Wehrli, Marc Baumeler

Text: Marc Baumeler

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