Der FCSG 1879 unterliegt dem FC Winterthur auf der Schützenwiese mit 0:1. Ein früher Platzverweis, mangelnde Chancenauswertung und ein Winterthurer Sonntagsschuss führen zu dieser ärgerlichen Niederlage und zu einem Rückschlag im Kampf um Platz zwei.
Aufreger: Welch ein Horrorstart! Vor Ablauf der ersten Spielminute «fliegt» Julian von Moos mit gestrecktem Bein in Richtung Winterthurs Schättin. Weil er diesen voll trifft, bleibt den Unparteiischen gar nichts anderes übrig, als Rot zu zeigen. Auch wenn Schiedsrichter Horisberger dafür die Unterstützung des VAR benötigt: Der Entscheid ist korrekt. Für den zweiten Aufreger ist der junge Holenstein verantwortlich, als er den Ball im Anschluss an einen Eckball im Lattenkreuz versorgt. Marke: Traumtor. Und weil Quintillà auf der Gegenseite nur die Torumrandung trifft, steht am Schluss die 0:1 Niederlage. Die Schützenwiese bleibt also der Ort, an dem es für St.Gallen nichts zu holen gibt. Es ist ein Elend.
Makel: Die mangelnde Chancenauswertung und natürlich der frühe Platzverweis. So wird das mit dem angestrebten zweiten Platz nichts!
Schiedsrichter: Stefan Horisberger hat keinerlei Probleme mit der Partie. Trotz des einen oder anderen diskutablen Entscheids macht er keinen spielentscheidenden Fehler.
skurril: Die letzten drei Ernskämpfe auf der Schützenwiese kann der FC Winterthur für sich entscheiden. Keines der drei Spiele beenden die Espen zu elft. Gerne sähen wir mal eine Partie in Vollbesetzung. Heute wäre sogar zu zehnt ein Sieg möglich gewesen. Tage, an denen alles gegen einen läuft, gibts immer mal wieder. Bitter sind sie trotzdem.
FC Winterthur – FC St.Gallen 1879 1:0 (0:0)
Schützenwiese – 8'400 Fans (ausverkauft) – SR Stefan Horisberger.
Tor: 53. Holenstein 1:0.
Winterthur: Kuster; Gonçalves, Schmid, Leka (29. Gelmi), Schättin; Rodriguez, Arnold (46. Abedini); Di Giusto; Buess (93. Neftali), Diaby (46. Holenstein); Ardaiz (83. Kryeziu).
St.Gallen: Zigi; Vallci, Stergiou, Maglica, Schmidt (76. Schneider); Görtler, Quintillà, Karlen (76. Ndombasi); Akolo (54. Geubbels); von Moos, Latte Lath (54. Dajaku).
Verwarnungen: 33. Arnold (Foul), 45. Görtler (Foul), 70. Schmidt (Foul), 71. Abedini (Unsportlichkeit).
Bemerkungen: Winterthur mit Abaz, Gelmi, Neftali, Chiappetta, Holenstein, Kryeziu, Abedini (Ersatz) sowie ohne Corbaz (gesperrt), Ballet, Burkart, Fayulu, Gantenbein, Ltaief, Pukaj, Ramizi (verletzt). St.Gallen mit Watkowiak, Stillhart, Kempter, Schneider, Kräuchi, Sutter, Geubbels, Dajaku, Ndombasi (Ersatz) sowie ohne Münst, Witzig (gesperrt), Nuhu, Schubert, Guillemenot, Alves (verletzt), Besio, Jaćović, Guidotti, Dumrath, Cavegn (n.i.A./U21). - 2. Rote Karte gegen von Moos nach VAR-Intervention (Foul). - 70. Pfostenschuss von Quintillà.
Der Beste
Einzelkritik
Zigi: Beim Traumtor von Holenstein ist sogar er machtlos. Danach rettet er gegen Ardais zweimal grandios. Gewohnt sicher.
Vallci: Defensiv ist er meist stabil und je länger die Partie dauert, desto öfter schaltet er sich auch ins Offensivspiel ein, allerdings ohne dass dabei ein Tor entsteht.
Stergiou: Benötigt sein Tempo mehrmals. Vor allem direkt nach dem Platzverweis, als Winterthur die Espen mit einigen langen Bällen hinter die Abwehr erwischt. Er bleibt fehlerlos und zeigt eine gute Leistung.
Maglica: Defensiv gewohnt stark und nach vorne versucht er alles. Weitschuss, Fallrückzieher und Flügelläufe. Gelingen will auch ihm an diesem Nachmittag nichts Zählbares.
Schmidt: Beisst sich in die Partie und wird zusehends besser. Zeigt insgesamt ein gutes Spiel, bei dem er viel einstecken muss. Skurrilerweise erhält er dann Gelb und wird deshalb im nächsten Spiel pausieren müssen.
Görtler: Der Beste.
Quintillà: Reisst das Spiel an sich und ist dominant. Bei seinem wunderbaren Schuss ans Lattenkreuz hat er einfach nur Pech. Deshalb: Starkes Spiel!
Karlen: Fällt mit grossem Laufpensum auf. Ansonsten kann er aber nur wenig Einfluss aufs Spiel nehmen.
Akolo: Hat zwei Topchancen in Halbzeit eins, die er leider nicht nutzen kann. Ein Stürmer wird am Ende an seinen Toren gemessen.
von Moos: Fliegt in der 2. Minute mit Rot vom Platz und leistet seinem Team damit einen Bärendienst. Das nennt man wohl übermotiviert!
Latte Lath: Ist lange der gefährlichste St.Galler, aber auch er trifft nicht.
Dajaku: Kommt direkt nach dem Rückstand für Latte Lath in die Partie und lässt eine grosse Kopfballchance liegen. Schade.
Geubbels: Zur selben Zeit ersetzt er Akolo und bleibt wirkungslos.
Schneider, Ndombasi: Sie spielen die Schlussviertelstunde für Schmidt und Karlen, können an der Niederlage aber auch nichts mehr ändern.
Stimmen zum Spiel:
Bilder zum Spiel
Bilder: Manuel Nagel
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