Aufreger: Den ersten gibts schon vor dem Spiel, als man erfährt, dass Fabian Schubert auf der 10er Position spielen wird. Das hat er bis dato noch nie gemacht. Die nächsten kommen dann auch von ihm. Starke Leistung und zwei Tore! Auch Emanuel Latte Lath Latte sorgt für eindrückliche Aktionen. Seine Sprungkraft, seine Beschleunigung und seine Moves machen Freude.
Makel: Für den Makel ist ebenfalls Latte Lath zuständig. Zweimal müsste er den Ball auf den freistehenden Witzig spielen, dann gäbs vermutlich einen noch höheren Sieg.
Schiedsrichter: Sven Wolfensberger hat zahlreiche knifflige Situationen zu lösen. Guillemenot geht im Strafraum zu Boden. Der VAR schickt den Schiedsrichter vor den Bildschirm. Görtler wird von Wolfensberger mit Gelb-Rot vom Platz geschickt und Maglica ist nahe am Foul im eigenen Strafraum. Einfach war das nicht. Alles in Allem kann man aber jeden Entscheid des Referees nachvollziehen, auch wenn der Platzverweis hart ist.
skurril: Jérémy Guillemenot sucht den Kontakt von Lekajs Fuss anstatt, dass er weiter läuft und den Ball zum 1:0 ins Tor drischt. Ein Rückfall.
abseits: Im und vor allem vor dem Stadion ist einiges neu, das begeistert. Die Einblender auf den Screens während des Spiels aber auch die bemalten Wände beim Aufgang zur Plattform sind grossartig. Erinnert ans Millerntor, wo das Stadion rundum bemalt ist.
FC St.Gallen 1879 - FC Winterthur 2:0 (2:0)
kybunpark - 15'673 Zuschauer - SR Sven Wolfensberger
Tore: 20. Schubert (Sutter) 1:0, 40. Schubert (Görtler) 2:0.
St.Gallen: Zigi; Sutter, Stillhart, Maglica, Schmidt; Görtler (Cap.), Quintillà, Ruiz (71. Stergiou); von Moos (87. Akolo), Schubert (61. Latte Lath), Guillemenot (61. Witzig).
Winterthur: Pukaj; Gonçalves, Lekaj (Cap.), Gelmi, Schättin (46. Diaby); Corbaz (71. Ballet), Arnold (58. Abedini); Ramizi (58. Manzambi), Rodriguez, Di Giusto; Buess (85. Kamberi).
Verwarnungen: 14. Ramizi (Foul), 27. Görtler (Foul), 28. Lekaj (Unsportlichkeit), 53. Diaby (Foul), 70. Abedini (Foul), 83. Maglica (Foul).
Bemerkungen: St.Gallen mit Watkowiak, Nuhu, Stergiou, Guindo, Latte Lath, Besio, Jaćović, Witzig, Akolo (Ersatzbank) und ohne Schneider, Kempter, Kräuchi (verletzt), Münst, Guidotti (rekonvaleszent), Dumrath (nicht im Aufgebot). Winterthur ohne Costinha, Hammer (verletzt), Abaz, Cavar, Dakaj (nicht im Aufgebot). - 66. Gelbrot gegen Görtler (Foul). - 95. Tor von Gelmi wegen Abseits annulliert.
der Beste:
Einzelkritik
Zigi: Hat nicht viel zu tun. Wenn er gebraucht wird, ist er zur Stelle.
Schmidt: Zeigt auf der linken Seite eine starke Offensivleistung und harmoniert gut mit Victor Ruiz.
Maglica: Gewinnt wieder viele Kopfballduelle und räumt auch sonst fast alles ab. Das ist richtig gut. In der Schlussphase hat er aber Glück, als sein Einsteigen im Strafraum grenzwertig ist.
Stillhart: Knüpft an die Leistung in Genf an und spielt eine sehr solide Partie. Bis zum Platzverweis Görtlers als Innenverteidiger, danach als Ersatz des Kapitäns im rechten Mittelfeld.
Sutter: Vor dem ersten Treffer leitet er den Ball hervorragend mit dem Kopf weiter. Die Entstehung des zweiten Tors nimmt in einer seiner Balleroberungen den Anfang. Stark.
Quintillà: Unauffällig aber effektiv. Über gefährlichere Standards würde sich niemand beklagen.
Görtler: Teils mit klugen Zuspielen. Zum Beispiel vor dem 2:0 oder vor der grössten Chance der zweiten Halbzeit. Zudem scheitert er bei einem Abschluss in der ersten Halbzeit nur knapp. Das alles gefällt. Der Platzverweis natürlich nicht!
Ruiz: Dem Spanier gelingt ein gutes Spiel. Gewohnt bissig und stark im Spiel gegen den Ball. Heute zeigt er aber auch im Spiel nach vorne einige gelungene Aktionen.
Schubert: Der Beste.
Guillemenot: Abgesehen von der skurrilen Nicht-Penaltyszene, bringt er sehr viel Tempo, Durchsetzungskraft und Energie ins St.Galler Spiel. Insgesamt eine starke Leistung. Hoffentlich hat er sich nicht zu sehr verletzt. Das einbandagierte Knie nach dem Spiel sah etwas besorgniserregend aus.
von Moos: Ohne sein überzeugtes Abschirmen des Balls im Strafraum käme der Führungstreffer in der 20. Minute nicht zustande. Auch sonst kann sein Auftritt überzeugen. Starke Ballbehandlung, lauf- und spielfreudig.
Latte Lath: Kommt in der 61. Minute für Schubert aufs Feld und ersetzt den Mann des Spiels eindrucksvoll. Hätte er das Auge für besser postierte Spieler, es wäre eng geworden, im Kampf um die "man of the match"-Auszeichnung.
Witzig: Ersetzt nach rund einer Stunde den verletzten Guillemenot und zeigt ein starkes Spiel. Wir finden, Latte Lath sollte ihn zum Essen einladen, weil er ihm zwei klare Torchancen verunmöglicht.
Stergiou: Kommt nach dem Platzverweis gegen Görtler in die Innenverteidigung und fügt sich naht- und fehlerlos ins Spiel der Espen ein. Trägt viel dazu bei, dass die St.Galler in Unterzahl reif mit der Führung umgehen.
Akolo: Kommt in der Schlussphase zu seinen ersten Minuten als St.Galler im kybunpark.
Stimmen zum Spiel
Impressionen
Bilder: Manuel Nagel
Comments