Ein Nachmittag zum Vergessen
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Ein Nachmittag zum Vergessen

Aktualisiert: 31. Okt. 2022

Der FCSG verliert gegen Winterthur auf der Schützenwiese mit 0:1, sieht zum fünften Mal Rot in dieser Saison und bleibt auch im siebten Spiel in Folge ohne Sieg.

Aufreger: Leonidas Stergiou schenkt Winterthur das erste Tor mit einem verunglückten und unnötigen Abwehrversuch direkt in Winterthurer Füsse. Der Abschluss von Burkart, den Sutter nicht verhindert, ist zwar stark in die nahe Ecke geschossen, wirkt dennoch nicht ganz unhaltbar. Guillemenot und Akolo vergeben nach der Pause zwei hervorragende Möglichkeiten. So reicht es nicht für Punkte!


Makel: Und wieder verursacht ein individueller Fehler, gefolgt von ungegnügender Verteidigungsarbeit, ein Gegentor. Wer dann auch zwei gute Chancen nicht nutzt, sich mit einem Platzverweis schwächt und vom Schiedsrichter in einer Situation stark benachteiligt wird, geht folgerichtig als Verlierer vom Platz.


Schiedsrichter: Johannes von Mandach, der 28-jährige Student, pfeift nicht komplett falsch, nimmt Akolo aber mit einer krassen Fehlentscheidung die Möglichkeit, alleine auf den Winterthurer Goalie loszuziehen. Auch der Platzverweis gegen Schmidt ist zu streng gepfiffen. Schmidt fällt zwar ohne gegnerischen Kontakt hin. Sein Gegenspieler kommt aber mit hoher Geschwindigkeit auf ihn zu, sodass Schmidt reflexartig seinen Standfuss nicht richtig belastet. Dass Schmidt gleich wieder aufsteht und weiterspielt, könnte man als Schiedsrichter in dieser Szene durchaus auch zur Kenntnis nehmen.


skurril: Fayulu, Winterthurs Torhüter, verletzt sich Mitte der zweiten Halbzeit am Oberschenkel. Mehrfach lässt er sich pflegen und deutet an, ausgewechselt werden zu müssen. Und spielt dann doch weiter. Damit nimmt er sehr viel Zeit von der Uhr. Eine Erklärung für die neun Nachspielminuten.


abseits: In rund einer halben Stunde war das Ticket-Kontingent für St.Galler Auswärtsfans ausgeschöpft. Das ist grossartig. Alles andere als grossartig hingegen ist die Aktion von einigen Auswärtsfans, das halbe Stadion nach der Pause in dichten Rauch zu hüllen. Sie trägt zwar zu einer langen Nachspielzeit bei, hemmt aber zu Beginn der zweiten Halbzeit den Spielfluss, was den Espen mehr schadet als nützt. Zwischen Minute 45 und 60 wird kaum Fussball gespielt. So ist eine Aufholjagd nicht zu starten!



FC Winterthur – FC St.Gallen 1879 1:0 (1:0)

Schützenwiese – 8'400 Fans (ausverkauft) – SR Johannes von Mandach.


Tore: 21. Burkart 1:0.


Winterthur: Fayulu (76. Pukaj); Gantenbein, Lekaj (Cap.), Gelmi, Diaby; Arnold, Corbaz (65. Kryeziu); Burkart (65. Seiler), Ramizi, Di Giusto (88. Abedini); Buess (76. Manzambi).


St.Gallen: Zigi; Sutter (46. Guidotti), Stergiou, Maglica, Guindo; Görtler (Cap.), Quintillà, Schmidt; Alves (61. Latte Lath); Akolo (86. Cavegn), Guillemenot (86. Witzig).


Verwarnungen: 26. Ramizi (Foul), 42. Maglica (Foul), 61. Schmidt (Foul), 87. Seiler (Handspiel).


Bemerkungen: Winterthur mit Pukaj, Schättin, Manzambi, Gonçalves, Kamberi, Schmid, Seiler, Kryeziu, Abedini (Ersatzbank) und ohne Ballet, Costinha, Rodriguez (alle verletzt), Abaz, Chiappetta, Dakaj (alle nicht im Aufgebot). St.Gallen mit Watkowiak, Stillhart, Vallci, Latte Lath, Karlen, Schneider, Guidotti, Witzig, Cavegn (Ersatzbank) und ohne Schubert, von Moos, Kempter, Kräuchi, Besio (alle verletzt), Dumrath, Münst, Jacovic, Ndombasi (alle nicht im Aufgebot). - 82. Gelb-rot für Schmidt (Schwalbe).



Der Beste



Einzelkritik


Zigi: Muss den satten Schuss von Burkart in der nahen Ecke passieren lassen. Ansonsten bleibt er fehlerfrei.


Sutter: Kann Burkarts Schuss nicht verhindern und verheddert sich in der Vorwärtsbewegung zu oft. Wird von Peter Zeidler zur Pause ausgewechselt.


Stergiou: Es ist nicht sein Nachmittag. Er leitet den Gegentreffer ein und wirkt danach nervös. Schaltet sich gegen Schluss der Partie immer wieder in die Offensive mit ein und unternimmt alles, um seinen Fehler aus der 21. Minute wieder gut zu machen. Leider gelingt es nicht.


Maglica: Spielt einen soliden Part in der Innenverteidigung.


Guindo: Zeigt eine Leistung, an der es nicht viel zu kritisieren gibt. Zündende Ideen im Spiel nach vorne fehlen zwar auch ihm. Seine Flanke auf Guillemenot kurz nach der Pause ist aber klasse und hätte ein Tor verdient.


Quintillà: Der Beste.


Görtler: Bringt zwar die gewohnte, kämpferisch starke und als Captain auch verantwortungsvolle Pace auf den Platz. Wenn aber nur er, Quintillà und Guindo stark spielen, reicht es nicht.


Schmidt: Ist aktiv und sehr bemüht. Überzeugende Aktionen sieht man allerdings zu wenig und sein Stolpern, das der Schiedsrichter als Schwalbe taxiert und mit Gelb-Rot bestraft, schwächt die Mannschaft.


Alves: Ganz zu Beginn des Spiels fällt er mit einem gefährlichen Abschluss auf, der knapp über die Latte streicht. Danach reibt er sich in der Defensive des Aufsteigers auf und kann keine Akzente mehr setzen. Nach rund einer Stunde ist Schluss.


Akolo: Vergibt eine grosse Chance, als er aus rund elf Metern den Ball nicht optimal trifft und übers Tor schiesst. Wird in der Schlussphase durch Cavegn ersetzt. Beim Verlassen des Platzes ärgert er sich selbst am meisten über das Auslassen dieser Möglichkeit.


Guillemenot: Ist viel unterwegs, wird oft hart angegangen, erhält selten einen Freistoss und sieht seinen Abschluss aus kurzer Distanz von Fayulu abgewehrt. Auch für ihn ist es ein gebrauchter Sonntag.


Guidotti: Er ersetzt für die zweite Halbzeit Patrick Sutter. Weil Schmidt auf die Aussenverteidigerposition wechselt, spielt er auf der linken Seite im Mittelfeld und fällt dabei weder auf noch ab.


Latte Lath: Dass er nur eine Woche nach seiner Schulterluxation bereits wieder auf dem Platz steht, verdient Respekt. Er will unbedingt. Das sieht man auch auf dem Platz. Der Wille ist da, der Weg zum Tor noch nicht.


Cavegn, Witzig: Sie kommen kurz vor Schluss noch ins Spiel und können auch nichts mehr an der Niederlage ändern.



Stimmen zum Spiel:





Bilder zum Spiel

Bilder: Manuel Nagel






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