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Die grosse Erleichterung

Dank Toren von Guillemenot und Stillhart und dank grossartigen Paraden von Zigi gewinnt der FC St.Gallen erstmals seit zwei Monaten wieder ein Meisterschaftsspiel. Das 2:1 gegen GC erkämpfen sich die Espen mit viel Herz und Leidenschaft.

Aufreger: Normalerweise startet St.Gallen druckvoll und mit grossem Offensivdrang in Partien. Heute ist es für einmal komplett anders. In der Startviertelstunde spielt nur GC. Sie überlaufen die Espen Mal für Mal, finden vor allem auf ihrer linken Angriffsseite viel Platz und verlangen Zigi mehr ab, als diesem lieb sein kann. Entgegen dem Spielverlauf – dafür sehenswert – bringt Guillemenot die Espen in der 20. Minute in Führung. Nach der Pause sind es wieder die Zürcher die den Tritt schneller finden und in der 48. Minute durch Herc zum Ausgleich kommen. Sieben Minuten später schliesst Stillhart einen hervorragend ausgespielten Konter, den er auch eingeleitet hat, via Innenpfosten passgenau zur erneuten Führung ab. Für den letzten Aufreger ist Zigi verantwortlich. Wie er in der Nachspielzeit einen Kopfball aus nächster Nähe noch über die Lanke lenkt, ist kaum zu fassen. Ghanas Nationaltrainer hat es hoffentlich mitbekommen!


Makel: An diesem Abend gibt es kaum etwas zu kritisieren. Natürlich zeigten die Espen schon spielerisch stärkere Leistungen. Nach sieben Partien ohne Sieg geht es aber ausschliesslich um die drei Punkte. Und die haben sie sich geholt!


Schiedsrichter: Esther Staubli lässt viel laufen, was zur intensiven und rasanten Partie beiträgt. Starke Leistung der Unparteiischen.


abseits: Die 2002 gegründete Ultragruppe JOKERS feiert im Espenblock ihren 20. Geburtstag und macht dies mit mehreren eindrücklichen Choreos. Nicht nur deswegen ist die Stimmung im vollen kybunpark heute speziell gut. Zum erkämpften Heimsieg tragen auch die 18'517 Fans ihren Teil bei. Dass das Stadion nach der Serie von sieben Spielen ohne Vollerfolg fast ausverkauft ist, zeigt einmal mehr, wie stark das Publikum hinter dem Club steht. Chapeau!




FC St.Gallen 1879 - Grasshopper Club Zürich 2:1 (1:0)

kybunpark - 18'517 Fans - SR Esther Staubli.


Tore: 20. Guillemenot (Guidotti) 1:0, 48. Herc (Seko) 1:1, 55. Stillhart (Guillemenot) 2:1.


St.Gallen: Zigi; Vallci, Stergiou, Maglica, Guindo; Stillhart, Quintillà (Cap.), Guidotti (69. Karlen); Akolo (88. Witzig), Latte Lath (94. Cavegn), Guillemenot (69. Alves).


Grasshoppers: Hammel; Seko, Loosli (76. Ndenge), Ribeiro; Bolla Herc (85. Margreitter), Kawabe, Schmid (Cap.); Shabani (76. Demhasaj); Dadashov (54. Morandi), Schettine (76. de Carvalho).


Verwarnungen: 16. Loosli (Foul), 25. Herc und Vallci (beide Unsportlichkeit), 34. Kawabe (Foul).


Bemerkungen: St.Gallen mit Watkowiak, Karlen, Kempter, Schneider, Alves, Kräuchi, Witzig, Cavegn, Ndombasi (Ersatzbank) und ohne Schmidt (gesperrt), Schubert, von Moos, Görtler, Sutter, Besio (alle verletzt/krank), Dumrath, Münst, Jacovic (alle nicht im Aufgebot). GC mit Kuttin, Li, Abrashi, Ndenge, Morandi, Demhasaj, Pusic, Margreitter, de Carvalho (Ersatzbank) und ohne Moreira, Jeong, Kacuri, Blasucci, Momoh, Nadjack, Hoxha (alle verletzt/krank), Stroscio, Ntumba (beide nicht im Aufgebot).



Der Beste


Einzelkritik


Zigi: Der Beste


Vallci: Eine ganz starke Partie des Österreichers. Er gewinnt viele Zweikämpfe, rackert auf der rechten Seite sowohl offensiv als auch defensiv, fällt mit einer überragenden Ausstrahlung auf und ist einer jener Spieler, der Mitspieler besser macht.


Stergiou: Spielt zum zweiten Mal nacheinander mit Maglica zusammen in der Innenverteidigung. Er rechtfertigt die Startelf-Nomination mit einer fehlerfreien und soliden Leistung.


Maglica: Überzeugend in den Zweikämpfen, in der Luft sowieso und auch sonst macht er seine Sache gut.


Guindo: Fällt in der Startviertelstunde mit einem haarsträubenden Ballverlust auf, der GC beinahe den Weg zur Führung ebnet. Steigert sich dann aber wie der Rest der Mannschaft auch und wird besser.


Quintillà: Ist heute Captain und übernimmt wie gewohnt viel Verantwortung. Er hält das Mittelfeld nach dem Führungstreffer zusammen und bewahrt auch in hitzigen Phasen kühlen Kopf.


Stillhart: Seine zweite Halbzeit ist überragend. Er erzielt das 2:1 und ist zusammen mit Quintillà der Chef auf dem Platz. Grossartig wie er Lukas Görtler ersetzt, der mit Fieber zuhause im Bett liegt.


Guidotti: Zeigt bei seinem ersten Einsatz von Beginn weg eine sehr ordentliche Leistung, strahlt physische Präsenz aus und fightet sich zusammen mit dem gesamten Team nach der schwierigen Startphase ins Spiel.


Guillemenot: Ist an beiden Toren entscheidend beteiligt. Das erste erzielt er reaktionsschnell sowie traumhaft mit der Hacke und zum zweiten gibt er den entscheidenden letzten Pass. Er ist der beste Stürmer auf dem Platz. Chapeau!


Latte Lath: Ist sehr aktiv, oft anspielbar, reibt sich in Zweikämpfen auf, kämpft um jeden Ball und gibt bis zum Schluss alles. Vor zwei Wochen kugelte er sich die Schulter aus, letzten Sonntag spielte er trotz anders lautendem Rat der Ärzte mehr als eine halbe Stunde und heute legt er beinahe die volle Distanz zurück. Respekt! Einziger Wermutstropfen: Seine grosse Kopfballchance zum 2:0 nutzt er nicht.


Akolo: Auch er läuft, bis er kaum mehr kann. Dann macht er in der 88. Minute Cavegn Platz. Davor zeigt er oft, dass er nur ganz schwer vom Ball zu trennen ist. Es scheint als hätte er ein Magnet im Fuss. Im Abschluss wünscht man sich zuweilen noch mehr Präzision.


Karlen: Spielt ab der 69. Minute für Guidotti und bleibt unauffällig.


Alves: Kommt ebenfalls in der 69. Minute aufs Feld, wo er Guillemenot ersetzt. Zeigt wiederum einige gute Ansätze und bleibt ein Versprechen hinter den Spitzen.


Witzig, Cavegn: Helfen in der Nachspielzeit mit, den Sieg über die Runden zu bringen.



Stimmen zum Spiel:







Bilder zum Spiel

Bilder: Manuel Nagel






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