Die Berner finden im kybunpark zu alter Stärke zurück
- gruenweiss.sg
- 9. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
Der FCSG 1879 verliert das Heimspiel gegen YB diskussionslos mit 1:4. Die Young Boys sind gnadenlos effizient und bescheren den Espen einen Sonntagnachmittag zum Vergessen.

Unterhaltungsfaktor: Freude macht das Spiel aus St.Galler Sicht lediglich eine halbe Stunde lang. Alessandro Vogt gleicht in der neunten Minuten die frühe YB-Führung per Kopf aus und hat anschliessend sogar die grosse Chance zum 2:1. In der 32' verteidigt St.Gallen schlecht und Ambrosius unterläuft ein grober Schnitzer. Virginius trifft für die Berner und zieht den Espen damit den Stecker. Die beiden nächsten Gegentore fallen früh nach der Pause. Das Spiel ist entschieden. Aufregend wird es nicht mehr.
Makel: Individuelle Fehler, schlechte Restverteidigung, zu viele unsorgfältig gespielte Pässe führen zu einer 1:4 Niederlage, die sich für Cheftrainer Maassen richtig schlecht anfühlt. Uns haben die Niederlagen gegen Sion, Luzern und Thun mehr geärgert, weil der Unterschied zwischen den beiden Teams heute zu klar ist.
Schiedsrichter: Lukas Fähndrich hat alles im Griff und zeigt eine starke Leistung.
Gegner: YB packt in Sachen «Wir können Defensive» und in Sachen «Wir nutzen unsere Chancen» die beste Saisonleistung aus und zeigt ein komplett anderes Gesicht, als vor drei Wochen. Unter Seoane wirkt jeder Spieler in gelbschwarz konzentrierter, entschlossener und insgesamt besser. So gehts weiter: Nach der Länderspielpause kommts zum Duell gegen Lausanne. Es wird der erste Auftritt von Peter Zeidler im kybunpark seit seiner Zeit in St.Gallen. Für den FCSG geht es in dieser Saison zum zweiten Mal darum, keine dritte Niederlage in Folge hinnehmen zu müssen. Vorher gibt es am nächsten Donnerstag um 12:00 Uhr das Testspiel gegen Lustenau.

FCSG - YB 1:4 (1:2)
kybunpark, 18'742 Fans
Tore: 7' Fassnach 0:1, 9' Vogt 1:1, 32' Virginius 1:2, 51' Bedia 1:3, 64' Males 1:4.
SG: Zigi; Gaal, Ambrosius (46' Vallci), May; Neziri; Witzig (77' Vladi) Görtler (68' Daschner), Boukhalfa, Okoroji (46' Vandermersch); Vogt, Malamine (68' Balde).
YB: Keller; Andrews, Janko, Lauper, Hadjam; Raveloson, Pech; Virginius (63' Males), Fassnach (88' Sanches), Monteiro (76' Colley); Bedia (63' Cordova).
Ref: Fähndrich; Erni, Lötscher

Einzelkritik Zigi: Vier Gegentore und bei keinem bleibt ihm eine echte Abwehrchance. An der heutigen Niederlage trägt der Torhüter keine Verantwortung. Er holt aber auch keinen Umöglichen raus.
May: Ist Teil der Dreierkette, die mindestens vier Mal nicht gut aussieht.
Ambrosius: Gibt nach langer Verletzungspause sein Comeback und deutet einerseits seine Zweikampfstärke an, ist aber andererseits für das wegweisende zweite Gegentor verantwortlich. Macht zur Pause Platz für Vallci.
Gaal: Enno Maassen sagt an der anschliessenden Medienkonferenz. Schlechter als seine Nebenmänner war Ambrosius auch nicht. Er ist einer dieser Nebenmänner.
Okoroji: Besonders in der Offensive gelingt ihm heute wenig. Nach der Pause kommt Vandermersch und Witzig wechselt auf seine Position.
Neziri: Da ist der Assist zum 1:1. Und da ist auch der schlecht getretene Freistoss, in dessen Gegenzug das zweite YB-Tor fällt.
Boukhalfa: Fleissig, viel unterwegs, reibt sich im Mittelfeld in Zweikämpfen auf. Insgesamt eine ordentliche Leistung.
Görtler: Auch er versucht Einfluss auf das St.Galler Spiel zu nehmen – wie immer. Ist heute aber bei Pech und Raveloson oft gut aufgehoben. Sein Wirkungskreis wird entscheidend gestört.
Witzig: Alles in allem mit zu vielen schludrig und unsauber gespielten Aktionen.
Malamine: Darf heute von Anfang an ran. Der Start gelingt ihm gut. Danach taucht er ab.
Vogt: Erzielt sein nächstes Tor, vergibt die Chance zum 2:1 und beschäftigt YBs Innenverteidigung enorm. Einer der wenigen, der positiv in Erinnerung bleibt.
Vandermersch: Mit ihm kommt in Halbzeit zwei viel Schwung. Das gefällt. Hat einige Abschlüsse, die er allerdings alle zu hektisch und unsorgfältig anbringt.
Vallci: Ist engagiert und versucht das Spiel von hinten heraus anzukurbeln. Aber auch mit ihm fallen zwei Gegentore.
Daschner: Kommt für die letzten zwanzig Minuten und zeigt, weshalb mit ihm viel Hoffnung für mehr spielerische Lösungen in der Offensive verbunden werden. Gut, ist er zurück.
Balde, Vladi: Als sie aufs Feld kommen ist die Partie schon entschieden.
Stimmen zum Spiel


Bilder zum Spiel
Bild: Patrik Magalhaes Ton: Ralph Weibel
Text: Marc Baumeler






























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