Der Geist vom Espenmoos lebt
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Der Geist vom Espenmoos lebt

Der FC St.Gallen setzt sich in der ersten Runde des Schweizer Cups problemlos durch und gewinnt im altehrwürdigen Espenmoos gegen den Zweitligisten FC Rorschach-Goldach mit 15:0.

Aufreger: Es sind so viele! Die wunderbar nostalgische Atmosphäre im Espenmoos. Der Hattrick von Julian von Moos. Die vier Tore von Chadrac Akolo, die beiden von Gergory Karlen, der sich bestens mit Akolo versteht. Das rekordverdächtige Resultat. Lukas Görtler schliesst einen richtig stark vorgetragenen Angriff mit dem Kopf zum 11:0 ab. Guillemenot kann im Strafraum nur regelwidrig gestoppt werden. (Nein, es war ein Foul. Er hat sich nicht hingelegt.) Guillemenot trifft auch zweimal. Der FC St.Gallen nimmt das Spiel ernst und lässt keine Sekunde Zweifel darüber aufkommen, wer in der nächsten Runde gegen Etoile Carouge antreten wird. Die Espen ziehen ihr Spiel über neunzig Minuten durch und lassen nicht locker. Ja, es ist der FC Rorschach-Goldach aus der 2. Liga interregional und nicht der FC Basel oder die Berner Young Boys, der auf der Gegenseite steht. Trotzdem macht der Auftritt der St.Galler grosse Freude und passt ins Gesamtbild, der noch jungen Saison.


Makel: Der grösste Makel an diesem Nachmittag ist die Verletzung von Julian von Moos und die Tatsache, dass Matej Maglica und Emanuel Latte Lath schon vor der Partie mit Adduktorenproblemen Forfait geben mussten.


Schiedsrichter: Das Ostschweizer Duell braucht einen Ostschweizer Schiedsrichter und der Aadorfer Nico Gianforte löst seine Aufgabe unspektakulär und deshalb gut.

skurril: In der Pause kann hinter der Haupttribüne (das war schon früher so) bei gekippten Fenstern der Pausenansprache des Trainers gelauscht werden. Auch heute funktioniert das! Peter Zeidler spricht ruhig und gelassen zu seinem Team. Es gibt auch keinen Grund, laut zu werden.


abseits: Es ist ein Eintauchen in die Vergangenheit. Der Geist vom Espenmoos ist nochmals hervorgekrochen und versetzt uns zurück in vergangene Zeiten. Das Stadion lebt noch immer. Die Haupttribüne versprüht den alten Charme, der Gang durch die Heiligkreuzstrasse ist noch immer so wie damals, vor der Boccia Bahn riecht es nach Bier und Wurst, der Rasen ist so holprig und schwierig zu bespielen, wie zu besten Zeiten und nach dem Spiel trifft man sich auf dem Geviert zwischen Tribüne, Bocciabahn und Restaurant Espenmoos.

Schön wars. Für einmal noch. Gut aber, gehts bald wieder im Kybunpark weiter.



FC Rorschach-Goldach : FC St.Gallen 1879 0:15 (0:9)


Espenmoos – 5'000 Fans – SR. Gianforte


Tore: 1. von Moos 0:1, 3. von Moos 0:2, 13. Guillemenot 0:3, 21. Guillemenot 0:4, 25. Görtler (Foulpenalty) 0:5, 26. von Moos 0:6, 30. Witzig 0:7, 38. Schubert 0:8, 45. Akolo (Foulpenalty) 0:9, 46. Akolo 0:10, 56. Görtler 0:11, 64. Akolo 0:12, 70. Akolo 0:13, 84. Karlen 0:14, 88. Karlen 0:15.


Rorschach-Goldach: Babić; Yves Baumann (46. Liechti), Patrice Baumann, Bosshart, Jung; Wagner da Silva (81. Meister), Marc Schumacher, Lovrić (67. Nico Schumacher), Morina (46. Haag); Janjatović; Oliver Baumann (62. Lo Re).


St.Gallen: Watkowiak; Sutter (46. Schmidt), Stergiou, Stillhart, Guindo; Quintillà; Görtler, Witzig (62. Karlen); Schubert (46. Schneider); von Moos (36. Akolo), Guillemenot (62. Besio).


Verwarnungen: 41. Görtler (Foul), 74. Haag (Foul).


Bemerkungen: Rorschach-Goldach mit Dürlewanger, Liechti, Lo Re, Meister, Wright, Petrov, Perić, Nico Schumacher, Haag (Ersatz). St.Gallen mit Dumrath, Vallci, Karlen, Schneider, Besio, Schmidt, Akolo (Ersatz) sowie ohne Zigi (gesperrt), Maglica, Latte Lath, Kempter, Guidotti (verletzt/krank), Münst, Kräuchi, Jaćović (nicht im Aufgebot). - 78. Lattenschuss Görtler.



Die Besten:



Einzelkritik


Watkowiak: Hat nichts zu tun, strahlt aber während des Spiels Ruhe und danach Freude aus.

Guindo: Starke Leistung. Fällt mit vielen guten Flügelläufen und präzisen Flanken auf.

Stillhart, Stergiou: Alles im Griff. Wach, aufmerksam und mit guter Angriffsauslösung.

Sutter: Wir sehen auch im Espenmoos den Patrick Sutter, den wir kennen und schätzen. Zweikampfstark, bissig, unerschrocken und zielstrebig. In der zweiten Hälfte gönnt ihm Peter Zeidler eine Pause. Schmidt ersetzt ihn.

Quintillà: Lenkt, schaltet und waltet. Stark.

Witzig: Spielt bis zur 62. Minuten. Ist präsent in den Zweikämpfen und macht über links viel Dampf. Seine Leistung gefällt.

Görtler: Trifft in der ersten Halbzeit vom Penaltypunkt und in der zweiten Hälfte mit dem Kopf. Zeigt ein engagiertes, starkes Spiel. Beinahe gelingt im noch ein Traumtor. Schliesst volley aus rund 20 Metern ab. Latte statt Goal.

Schubert: Fügt sich gut in die Mannschaft ein, verteilt Bälle, lanciert seine Sturmpartner und trifft zum 8:0. Alles richtig gemacht.

Guillemenot: Ihm gelingt eine starke Leistung. Spielt rund eine Stunde, trifft zweimal und holt einen Elfer raus.


von Moos: Der Beste.


Akolo: Auch der Beste.


Schmidt, Schneider: Spielen für Sutter und Schubert die zweite Halbzeit und machen das ordentlich. Die ganz grossen Szenen haben sie nicht, aber sie fallen auch nicht ab.


Karlen: Er kommt in der 62. Minute für Witzig aufs Feld und setzt mit seiner Leistung ein Ausrufezeichen. Er schiesst zwei Tore gibt zwei Assists und zeigt, dass er sich mit Chadrac Akolo fast blind versteht.


Besio: Er setzt kein Ausrufezeichen. Kommt ebenfalls in der 62. Minute aufs Feld. Viel gelingt ihm nicht. Kurz vor Schluss scheitert er alleine vor dem Rorschacher Torhüter.


Stimmen zum Spiel









Bilder zum Spiel

Bilder: Manuel Nagel und gruenweiss.sg








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