Der Anschlusstreffer kommt zu spät
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Der Anschlusstreffer kommt zu spät

Aufreger: Den ersten gibts schon vor der Partie. Es ist ein negativer. Ein Blick auf das Matchblatt zeigt, dass Julian von Moos verletzt ausfällt – Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel. Damit fehlen den Espen drei von sechs Stürmern. Das ist eine grosse Hypothek für das Spiel gegen den FC Sion – aber auch für die kommenden Wochen. Die Startphase ist gefällig. St.Gallen stürmt, setzt Sion unter Druck, wird aber kaum richtig gefährlich. Je länger die erste Halbzeit dauert, desto besser finden sich dann die Walliser im kybunpark zurecht. Sie befreien sich aus dem Pressing der Espen und geraten Mal für Mal hinter die grünweisse Abwehrreihe. Chouaref trifft in der 18. Minute zum 1:0, Stojilković zehn Minuten später zum 2:0. In der zweiten Halbzeit werfen die St.Galler zwar alles in die Waagschale, mehr als der Anschlusstreffer durch Karlen kurz vor Schluss gelingt aber nicht. Immerhin: dieser Treffer ist schön herausgespielt.

Makel: Für einmal gelingt es nicht, dem Gegner das eigene Spiel aufzuzwingen. Defensiv werden die Espen besonders in der ersten Halbzeit zu oft ausgespielt und nach vorne wird kaum Torgefahr kreiert. Sion ist heute Abend besser und gewinnt verdient.


Schiedsrichter: Luca Cibelli pfeift ohne Fehl und Tadel.

skurril: Der Auftritt von Mario Balotelli. Er wird in der 63. Minute eingewechselt und zeigt vorwiegend Standfussball. Allerdings gelingt ihm damit beinahe noch ein Tor. Ob das auf lange Sicht gut geht? Sion ist an diesem Abend ohne ihn stärker.


abseits I: Es ist eine sehr sympathische Geste der Walliser: Sie laufen in weissen Shirts auf den Platz auf denen Genesungswünsche an Fabian Schubert stehen. Das hat Klasse!


abseits II: Während der Pause fasst sich ein St.Galler- und offenbar auch Balotelli-Fan ein Herz, hüpft von der Gegentribüne auf den Rasen, sprintet übers gesamte Feld und schafft es tatsächlich auf ein Foto mit dem Star. Der Fotograf? Kein geringerer als Sion Trainer Tramezzani, der zuvor auch noch die Sicherheitskräfte zurückhält.



FC St.Gallen 1879 : FC Sion 1:2 (0:2)


kybunpark - 18'579 Fans (bis auf den Gästesektor ausverkauft) - SR Luca Cibelli.


Tore: 18. Chouaref (Stojilković) 0:1, 28. Stojilković (Lavanchy) 0:2, 87. Grégory Karlen (Alves) 1:2.


St.Gallen: Zigi; Sutter (46. Schmidt), Stergiou (46. Maglica), Stillhart, Guindo; Quintillà; Görtler, Witzig (69. Cavegn); Akolo (79. Alves); Latte Lath (69. Grégory Karlen), Guillemenot.


Sion: Lindner; Lavanchy, Cavaré, Saintini (72. Schmied), Baltazar; Grgić; Poha, Araz; Itaitinga (63. Sio), Stojilković (63. Balotelli), Chouaref (63. Bua).


Verwarnungen: 17. Guillemenot (Foul), 50. Latte Lath (Foul), 54. Araz (Foul), 62. Stillhart (Foul), 73. Sio (Foul), 89. Baltazar (Foul), 90. Görtler (Reklamieren), 91. Grgić (Spielverzögerung).


Bemerkungen: St.Gallen mit Watkowiak, Maglica, Vallci, Grégory Karlen, Schneider, Alves, Schmidt, Cavegn (Ersatz) sowie ohne Schubert, von Moos, Kempter, Besio (verletzt/krank), Münst, Kräuchi, Jaćović, Guidotti, Dumrath (n.i.A./U21). Sion mit Fickentscher, Schmied, Zuffi, Gaëtan Karlen, Sio, Iapichino, Halabaku, Bua, Balotelli (Ersatz) sowie ohne Cyprien (verletzt), Safarikas, Aguilar, Moubandje (n.i.A.), Cleşcenco, Zagré, Richard (U21). - Super-Leage-Debüt von Fabrizio Cavegn. - 33. Kopfball von Saintini an den Pfosten.



Der Beste:


Einzelkritik


Zigi: Der Beste


Guindo: Zeigt eine ansprechende Leistung. Steht defensiv solide und hat seinen Gegenspieler Itaitinga meist gut im Griff. Nach vorne ist er nicht so zwingend wie zuletzt, aber doch auffällig.


Stergiou: Es ist nicht sein Spiel. Kommt zweimal nicht richtig in den Zweikampf gegen Stojilković. Beide Male muss Zigi danach den Ball aus dem Netz holen. In der Pause ist Feierabend.


Stillhart: Gewinnt viele Zweikämpfe, steht oft richtig, spielt aber in der zweiten Halbzeit auch einen haarsträubenden Fehlpass, der den Wallisern beinahe das dritte Tor ermöglicht.

Sutter: Kommt beim ersten Gegentor zu spät und hebt vor dem zweiten das Abseits auf. Auch er muss zur Pause raus.

Quintillà: Zieht im Mittelfeld die Fäden, kann aber die zahlreichen Sittener Chancen ebenfalls nicht verhindern. Bei zwei Abschlüssen hat er Pech, dass der Ball noch von Walliser Verteidigern geblockt werden kann.

Witzig: Wirkt bissig und kann sich zu Beginn der zweiten Halbzeit einige Male positiv in Szene setzen. In der 69. Minute macht er Platz für Cavegn.

Görtler: Er ist an diesem Abend einer der auffälligsten St.Galler. Läuft viel, ist oft am Ball und lehnt sich vehement gegen die erste Heimniederlage auf. Trotzdem schleichen sich ungewohnte Fehlpässe ein und im Abschluss fehlt ihm das Glück.

Akolo: Spielt hinter den Spitzen und tut sich vor allem in der ersten Hälfte schwer. Steigert sich im Verlauf der Partie, bis er in der 79. Minute Platz für Alves macht.

Latte Lath: Kann sich gegen die Sittener Abwehr kaum durchsetzen und strahlt wenig Torgefahr aus.


Guillemenot: Spielt über die gesamte Spieldauer, rackert viel und geht weite Wege. Gefährlich ist aber auch er nicht.


Maglica: Kommt zu Beginn der zweiten Halbzeit, gewinnt viele Kopfballduelle, stabilisiert die Abwehr und hat erst Stojilković, anschliessend auch Balotelli meist im Griff.


Schmidt: Ersetzt nach der Pause Sutter auf der rechten Aussenbahn und sorgt für ziemlich viel Dampf. Seine Vorarbeit zum St.Galler Anschlusstreffer ist stark.


Cavegn: Kommt in der 69. Minute für Witzig und hat eine richtig gute Aktion, als er beinahe ein Tor erzielt. Sein Ball geht aber aus spitzem Winkel am linken Pfosten vorbei.


Karlen: Wird ebenfalls in Minute 69 eingewechselt, erzielt kurz vor Schluss das 1:2 und fällt auch sonst positiv auf.


Alves: Gibt während der Schlussphase sein Début im Dress der Espen und ist entscheidend am Anschlusstreffer beteiligt.


Stimmen zum Spiel




Bilder zum Spiel

Bilder: Manuel Nagel








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