Der FCSG spielt gegen den FC Basel 1:1 unentschieden. Trotz einer über weite Strecken starken Leistung reicht es nicht zum Sieg. Schade!
Aufreger: Die Espen starten druckvoll und kommen früh zu guten Aktionen. Guillemenot – von Witzig in Szene gesetzt – vergibt zunächst, ehe er in der 5. Minute mit einem Millimeter genau getimten Flachschuss trifft. Die weiteren Möglichkeiten vergeben die St.Galler in der ersten Halbzeit allesamt. Die besten zwei hat Akolo auf dem Fuss und mit dem Kopf. Eine halbe Stunde ist gespielt, als Bradley Fink den Ball aus nächster Nähe an Stergious Hand köpft. Nach kurzem Studium der Bilder entscheidet Schiedsrichter Schnyder auf Penalty. Amdouni versenkt souverän und lässt Zigi keine Chance. Dieser sorgt dafür in anderen Szenen für Begeisterung. Wie er kurz vor der Halbzeit den FCSG vor dem Rückstand bewahrt, ist einmal mehr Extraklasse. Nach der Pause erspielt sich Basel bis zur 54. Minute ein Übergewicht und man beginnt sich mit einem Remis anzufreunden. Dann foult Burger Captain Görtler und wird dafür vom Platz gestellt. Nun soll der Heimsieg her. Basel verteidigt leidenschaftlich, St.Gallen macht Druck, erspielt sich Chancen und erhält in der 87. Minute einen Elfmeter, den Lukas Görtler vom Basler Goalie Hitz gehalten sieht. Jener Hitz, der zwei weitere gefährliche Aktionen mit grossartigen Paraden zunichtemacht. Es ist ein guter Start ins neue Jahr, auch wenn das Resultat zum Schluss ein wenig schmerzt.
Makel: Zu bemängeln gibt es wenig. Die Chancenauswertung muss aber erwähnt werden. Ein zweites St.Galler Tor wäre an diesem Sonntagnachmittag auf jeden Fall möglich gewesen.
Schiedsrichter: Urs Schnyder hat die Partie jederzeit im Griff und zeigt eine bemerkenswerte Leistung. Alex Frei erklärt an der Medienkonferenz, dass Schnyders Entscheide alle richtig waren. Peter Zeidler formuliert es so: «Der Herr Schiedsrichter brachte das selbe hohe Niveau auf den Platz wie die beiden Teams.»
skurril: Die erste Frage, die Peter Zeidler uns von gruenweiss.sg nach dem Spiel stellt: «Und? Hat der James nun die langen Unterhosen angezogen?» Er hat!
abseits: Ein grosses Lob gehört den Mitarbeitenden der Event AG, die heute Vormittag während rund dreieinhalb Stunden den kybunpark vom Schnee befreien und somit für ein perfekt bespielbares Terrain im ausverkauften Haus gesorgt haben. Dankeschön!
FC St.Gallen 1879 - FC Basel 1893 1:1 (1:1)
kybunpark - 19'200 Fans - SR Urs Schnyder.
Tore: 5. Guillemenot (Kempter) 1:0. 30. Amdouni (Penalty) 1:1
St.Gallen: Zigi; Stillhart (90. Kräuchi), Stergiou, Maglica, Kempter (90. Vallci); Quintilla; Görtler, Witzig (90. Guidotti); Alves; Akolo (79. Ndombasi), Guillemenot.
Basel: Hitz; Lopez, Adams, Frei, Calafiori; Millar (58. Pelmard), Diouf, Burger, Kade (71. Novoa); Amdouni, Fink (84. Lang).
Verwarnungen: 6. Guillemenot (Trikot ausziehen), 18. Calafiori (Foul), 38. Quintillà (Foul), 75. Alves (Foul), 79. Lopez (Unsportlichkeit), 89. Frei (Foul).
Bemerkungen: St.Gallen mit Watkowiak, Münst, Vallci, Karlen, Kräuchi, Besio, Guidotti, Cavegn, Ndombasi (Ersatzbank) und ohne Nuhu, Schubert, von Moos, Latte Lath, Schneider, Sutter, Schmidt (alle verletzt), Dumrath, Jacovic (beide nicht im Aufgebot). Basel ohne Comas, Augustin, Males, Ndoye (alle verletzt), Szalai, De Mol, Tushi, Sène, Marchand, Chipperfield, Adjetey, Onyegbule (alle nicht im Aufgebot). - 54. Rot für Burger (Foul). - 87. Hitz hält Foulpenalty von Görtler.
Der Beste
Einzelkritik
Zigi: Strahlt enorm viel Selbstvertrauen aus und ist ein grossartiger Rückhalt. Starke Paraden, herausragende Ausstrahlung, ohne einen einzigen Fehler!
Stillhart: Hat vor allem in der ersten Halbzeit viel Defensivarbeit zu verrichten und braucht Zeit, bis er sich auf Kade, seinen direkten Gegenspieler, einstellen kann. Alles in allem aber ein solider Auftritt.
Stergiou: Gute Körpersprache gepaart mit viel Übersicht und hohem Tempo in seinen Aktionen. Starke Leistung.
Maglica: Eine bärenstarke Partie des Innenverteidigers. Er bleibt defensiv sowohl am Boden als auch in der Luft über neunzig Minuten fehlerlos und unterbindet dadurch viele Basler Angriffe. Im Spiel nach vorne fällt er mit Mut und klugen Pässen auf. Chapeau!
Kempter: Hätte sich Isaac Schmidt im Abschlusstraining nicht eine Oberschenkelblessur zugezogen, hätte er wohl kaum in der Startelf gestanden. Die Chance, die sich ihm bietet, packt er und zeigt ein richtig gutes Spiel. Souverän und abgeklärt!
Quintillà: Zeigt die gewohnt solide Leistung und ist der Regisseur des St.Galler Spiels. Auf ihn ist auch heute Verlass.
Görtler: Bissig, leidenschaftlich, schnell, viel am Ball, präsent in den Zweikämpfen. Stark! Versenkt er den Penalty, ist er «man of the match».
Witzig: Ist vor allem gegen den Ball stark. Geht weite Wege, geht in die Zweikämpfe und stresst die Basler Gegenspieler gehörig.
Alves: Strotzt nicht vor Selbstvertrauen und hat schwierige Phasen im Spiel. Trotzdem ist er oft anspielbar, versteckt sich nicht und kommt zu einigen Abschlüssen.
Akolo: Sollte eine seiner zwei grossen Chancen in der ersten Halbzeit nutzen. So bleibt vor allem der Kopfball aus rund sieben Metern, der am Lattenkreuz vorbeisegelt, in Erinnerung.
Guillemenot: Der Beste.
Ndombasi: Ersetzt in der 79. Minute Chadrac Akolo und macht seine Sache gut. Zeigt, dass er Ruhe am Ball hat, technisch beschlagen ist und sich was zutraut. Ihn kann man jedenfalls in einem nächsten Spiel wieder bringen!
Kräuchi, Guidotti, Vallci: Kommen alle in der 90. Minute noch aufs Feld. Guidotti hat die letzte Aktion des Spiels. Sein Kopfball landet leider im Aussennetz.
Stimmen zum Spiel:
Bilder zum Spiel
Bilder: Manuel Nagel
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