«Weiter gehts!»

Der FCSG 1879 empfängt am Samstag den Aufsteiger aus Thun im kybunpark. Kickoff ist um 18:00 Uhr und beide Teams wollen auf eine Niederlage zu reagieren.

Die Ausgangslage: Die achte Runde in der Super League steht an und es kommt zum Spitzenspiel: Erster gegen Dritter in der Tabelle. St.Gallen gegen Thun. Beide Teams sind hervorragend in die Saison gestartet – besser, als viele Experten es ihnen zugetraut hätten. Doch zuletzt geriet der Motor ins Stocken. Für beide setzte es auswärts Niederlagen ab: Thun verlor das Berner Derby im Wankdorf mit 2:4, der FCSG unterlag dem FCZ im Letzigrund mit 1:3. Nun treffen also zwei ambitionierte, aber aktuell leicht angeschlagene Mannschaften im kybunpark aufeinander.

Der Gegner: Der Aufsteiger hat die Liga im Sturm erobert. Thun startete mit vier Siegen in Serie und steht nach sieben Runden mit 13 Punkten glänzend da. Bemerkenswert ist, dass die Oberländer bereits gegen mehrere Topteams gespielt haben. Sie gelten als der attraktivste Aufsteiger seit Jahren: mutig, taktisch clever, mit einer seriösen Klubführung und einem Trainer, dem man viel zutraut. Dennoch ist der Glanz zuletzt leicht verblasst. Aus den letzten drei Partien gab es trotz ansprechender Leistungen nur noch einen Punkt und es stehen weitere komplizierte Aufgaben an. St. Gallen und Sion auswärts, dazwischen das Heimspiel gegen das wiedererstarkte Servette:

Die Thuner müssen beginnen, sich für gute Auftritte wieder zu belohnen. Denn stark spielen, ohne Punkte mitzunehmen, funktioniert in der Super League nur bedingt.

Die Espen: «Weiter gehts», meinte Enno Maassen am Samstagabend nach der Medienkonferenz im Bauch der Letzigrundhaupttribüne und es war nicht ganz klar, wen er damit mehr aufmuntern wollte: sich selbst, den Sportchef oder die mitgereisten Mitarbeitenden der Medienabteilung des FCSG. Enttäuscht waren wohl alle etwa gleich stark. Bei den St.Gallern geht es in dieser Woche darum, sich an das zu erinnern, was sie zu Beginn der Saison so stark gemacht hatte. Captain Görtler sagte es schon vor dem Duell mit den Zürchern und dass er recht hatte, ist unterdessen wohl allen klar geworden. Energie, Überzeugung und Verbundenheit. Dazu aber auch spielerische Elemente statt nur weite hohe Bälle, Präzision und Konzentration. Dann wird nicht nur Görtler sondern auch Jozo Stanic recht bekommen: Er sagte nach dem 1:3 am letzten Samstag: «Wir haben ein Spiel verloren. Ja. Es ist aber sonst nichts passiert. Weiterkämpfen und wieder siegen.» Unsere Prognose: Es wird ein heisser, enger Kampf vor vollem Haus, bei dem sich am Schluss keiner richtig durchsetzen wird. 2:2.

Medienkonferenz: Am Freitag folgt hier um 13:00 Uhr die Medienkonferenz mit Enno Maassen und einem Spieler der ersten Mannschaft.