Verdienter Sieg im kybunpark
- gruenweiss.sg
- 2. März
- 3 Min. Lesezeit
Die Frauenequipe des FC St. Gallen gewinnt gegen den FC Zürich mit 1:0. Auch wenn es lange nach einem Unentschieden aussieht, gelingt kurz vor Ende der Lucky Punch. Die drei Punkte sind der Lohn für eine solide Teamleistung, viel Ballbesitz und grosse Kampfbereitschaft.

Aufreger Die St. Gallerinnen beginnen das heutige Spiel im Kybunpark sehr aktiv. Sie kämpfen, kontern und verteidigen mit viel Leidenschaft und liefern eine grossartigen Teamleistung ab. Die erste Grosschance gehört Sina Hauswirth. Der Abschluss ist jedoch zu schwach und geht am Tor vorbei. In den nächsten Minuten kommen die St. Gallerinnen noch mehrmals gefährlich vors Tor. Sina Cavelti und Chantal Wyser verzeichnen die besten Möglichkeiten. Ein Tor gelingt jedoch noch nicht. Auch nicht Lia Ammann mit ihrer Topchance. Sie steht alleine vor dem Tor.
Nach der Pause das gleiche Bild. St. Gallen ist aktiver, hat mehr Ballbesitz und sucht den Führungstreffer ohne ihn zu finden. In der 60. Minute kommt Sina Hauswirth erneut gefährlich vors Tor. Sie kann nur mit einem Foul gestoppt werden, was folgerichtig zu einem Penalty führt. Alessandra de Freitas scheitert aber an der gegnerischen Torhüterin. Dies scheint ein Weckruf für die Zürcherinnen zu sein. Sie werden präsenter und kommen zu mehr Chancen. Doch immer ist der Fuss einer St. Gallerin dazwischen oder Nadine Böhi kann klären. Als sich die meisten schon auf eine Punkteteilung einstellen, gelingt der Siegestreffer. Ein Freistoss wird von Sara Nilsson per Kopf zu Sina Hauswirth verlängert, welche die gegnerische Torhüterin ausdribbelt und den Ball ins Tor schiebt. Ein perfekter Abschluss für einen sonnigen Fussballnachmittag.
Makel Tore? Lange Zeit Fehlanzeige. Auf beiden Seiten. Aber gerade die St. Gallerinnen hätten sich ein Tor bereits in der ersten Halbzeit mehr als verdient. Sie haben deutlich mehr Ballbesitz, das Spiel findet fast nur in der gegnerischen Hälfte statt und die Spielerinnen können viele wichtige Bälle erobern. Die Chancenauswertung ist dafür zu mager.

Schiedsrichterin Pfeift oft kleinlich und lässt wenig laufen. Beurteilt die entscheidenden Situationen aber richtig und hat das Spiel im Griff. Zum Glück ist das Trio bis zum Schluss aufmerksam und erkennt, dass Zürich in der Nachspielzeit keine Wechsel mehr vornehmen darf (siehe skurril II).
skurril I Beim Einlaufen der Spielerinnen fällt gleich auf, dass die beiden Teams in sehr ähnlichen Trikots gekleidet sind. Das Heimteam in weissen Trikots mit grünen Streifen und das Gastteam in weissen Trikots mit blauen Streifen. Nach kurzer Diskussion wechseln die St. Gallerinnen dann auf das schwarz-grüne Auswärtstrikot. Offenbar weil die Gegnerinnen kein Auswärtstrikot dabeihaben. Und weil das Schiedsrichterinnentrio in schwarz gekleidet ist, müssen auch diese noch zum Trikottausch bevors losgehen kann.

skurril II Pro Spiel dürfen fünf Wechsel getätigt werden. Das wissen Fussballfans und zum Glück auch die Schiedsrichterinnen. Der Staff des FC Zürich offenbar nicht. In der Halbzeitpause werden zwei Spielerinnen gewechselt. Weitere drei Wechsel werden in den Minuten 61, 73 und 76 vorgenommen. In der 92. Minute zeigt Zürich der Schiedsrichterin einen weiteren Wechsel an. Es findet eine kurze Absprache zwischen Schiedsrichterin und Linienrichterin statt und die Handzettel werden konsultiert. Der Wechsel wird folgerichtig abgelehnt.

FCSG 1879 – FC Zürich 1:0 (0:0)
Kybunpark, St. Gallen – 396 Fans
SR Vanessa Mühlheim
Tore: 82. Hauswirth (1:0)
St. Gallen: Böhi, Wyser, Christen, Brunner, Baumann, de Freitas, Nilsson (93. Seliner), Hauswirth, Ammann (64. Risch), Gaus (46. Eisenring), Cavelti (64. Brecht)
Zürich: Benz, Mégroz, Bürge (61. Blumenthal), Eads, Lysser (46. Szabo), Deyss, Günnewig (76. Degirmenler), Baraniak, Cavar (46. Pallotta Gil), Bücher (73. Dubs), Kovacevic
Verwarnungen: 52. Baraniak (Foul), 78. Nilsson (Foul)
Bemerkungen: St. Gallen ohne Vogt, Bollmann, Aeberhard, Glanzmann, Bachmann.

Einzelkritik
Böhi: Ist zur Stelle, wenn es sie braucht.
Wyser: Sprintet und kämpft auf der rechten Seite und spielt gute Pässe.
Christen: Solide Abwehrleistung.
Brunner: Dirigiert ihre Mitspielerinnen und ist auf dem ganzen Feld präsent.
Baumann: Solide Verteidigungsleistung und gutes Stellungsspiel.
De Freitas: Zweikampfstark und gute Freistösse.
Nilsson: Mit dem wichtigsten Kopfball des Spiels.
Hauswirth: Die Beste!
Ammann: Hat den Führungstreffer auf dem Fuss.
Gaus: Teil des guten Kollektivs in der ersten Halbzeit. Muss zur Pause aber raus.
Cavelti: Vor dem Tor sehr präsent und kämpft um jeden Ball.
Eisenring: Kommt in der zweiten Halbzeit und fügt sich gut ins Team ein.
Brecht, Risch und Seliner: Kommen zu Teileinsätzen.
Stimme zum Spiel

Bild: Yasmine Bollmann
Ton: Pascal Baumann
Text: Kevin Friedauer
Redaktion: Marc Baumeler
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