In der Fremde gehen die St. Gallerinnen früh in Führung, können diese aber leider nicht lange halten. Trotz Chancen auf beiden Seiten sind es zum Schluss die Gastgeberinnen, die an diesem Samstagnachmittag die Sonntagsschüsse auspacken und mit 4:2 gewinnen.
Aufreger: Der Equipe von Marisa Wunderlin gehört die erste Chance des Spiels, bereits in der 4. Minute. Fiona Batliner sorgt mit ihrem Schuss ein erstes Mal für Nervenflattern bei den Heimfans. Nach einer sauberen Hereingabe von Chantal Wyser steht Eva Bachmann in der Mitte goldrichtig und bezwingt die Torhüterin beinahe. Keine Zeigerumdrehung später steht Géraldine Ess allein vor der Torhüterin und verwertet souverän in die rechte untere Ecke. Nach einem weiten Abschlag aus der Defensive ist es Géraldine Ess, die den Ball gekonnt auf Eva Bachmann weiterleitet, diese muss nur noch zum Ausgleich einschieben. In der 34. Minute hat Géraldine Ess die nächste Chance auf dem Fuss, scheiter aber. Einmal mehr können sich die Feldspielerinnen bei Nadine Böhi mit ihren Paraden bedanken. Kurz vor der Pause wird ein Abseitstor der St. Gallerinnen nicht gegeben und in der 73. Minute probiert es Géraldine Ess mit einem sehenswerten Weitschuss. Jasmin Colombo sieht nach ihrem zweiten Foul die Ampelkarte. Obwohl die Equipe des FCSG in Unterzahl agiert, kommen Sie nochmals zweimal gefährlich vor das Tor.
Makel: Es schleichen sich einige Ungenauigkeiten in die Defensivarbeit der St. Gallerinnen ein. Die Chancenauswertung lässt ein wenig zu wünschen übrig und die zweite gelbe Karte gegen Colombo müsste nicht sein.
Schiedsrichter: Der Referee liegt mit seinen Entscheidungen in der ersten Hälfte meistens richtig. Strittige Entscheidungen sind keine auszumachen. In der 69. Minute zeigt der Unparteiische einem Betreuer der Gastgeberinnen den gelben Karton. Grundsätzlich liegen dem Schiedsrichter in der zweiten Hälfte die Karten etwas leicht in der Brusttasche, es regnet Karten.
abseits: Der Eingang ins Stade de Fontenette ist nicht so klar beschildert und das Auffinden der Toiletten gleicht einer Weltreise. Allmählich finden sich die Zuschauer ein, eine überschaubare Anzahl verfolgt die Partie gespannt, an diesem sonnig warmen Frühlingsnachmittag.
skurril: Kurz vor dem Anpfiff gibt es kleinere Unstimmigkeiten, welches Team auf welcher Seite beginnt.
Servette FC Chenois Feminin – FCSG 1879 4:2 (3:2)
Stade de la Fontenette, Genève – 312 Zuschauer
Tore: 9. Ess 0:1, 16. Korhonen 1:1, 20. Korhonen 1:2, 27. Bachmann 2:2, 39. Gaspar da Silva Marchao 3:2, 64. Saoud 4:2
Servette: Teixeira Pereira, Bourma, Spälti (62. Felber), Jelencic, Gaspar da Silva Marchao, Clémaron, Tufo (72. Nakkach), Mauron, Schnider (62. Simonsson), Korhonen (62. Saoud), Serrano (62. Jonusaite)
St.Gallen: Böhi, Batliner (63. Colombo), Glanzmann, Brunner, Baumann, Bernet, Gaus (63. Risch), Wyser, Bachmann, Aeberhard (69. Dörig), Ess (77. Christen)
Verwarnungen: 51. Spälti (Unsportlichkeit), 68. Gaspar da Silva Marchao (Foul), 70. Colombo (Foul), 78. Felber (Foul)
Platzverweis: 80. Colombo (Foul)
Bemerkungen: St. Gallen ohne Bollmann, Schefer, Schärz, Weber, Bischof, de Freitas, Hafizovic und Brecht
Einzelkritik
Böhi: Ist ein sicherer Rückhalt.
Batliner: Engagierte Abwehrleistung.
Glanzmann: Gute Defensivarbeit.
Brunner: Gutes Stellungsspiel.
Baumann: Schaltet sich hin und wieder in die Offensive mit ein.
Bernet: Sieht beim ersten Gegentreffer etwas unglücklich aus.
Gaus: Ist sehr präsent, in der Offensive wie in der Defensive.
Wyser: Zeigt sich sehr kämpferisch.
Bachmann: Belohnt ihren Auftritt mit einem Tor.
Aeberhard: Gutes Passspiel und Kombinationsspiel.
Ess: Ist das Ausrufezeichen in der Offensive.
Colombo: Zieht einen schwachen Tag ein, mit gelb-rot vom Platz gestellt.
Risch: Ist engagiert.
Dörig: Ist unauffällig.
Christen: Fügt sich eins zu eins in die Innenverteidigung ein.
Stimmen zum Spiel
Bilder zum Spiel
Bild: Yasmine Bollmann
Ton: Pascal Baumann
Text: Patrick Erismann
Redaktion: Marc Baumeler
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