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Unentschieden zum Start

Im Nachtragsspiel der 11. Runde gastieren die Frauen des FC Basel in der Ostschweiz. In einem bis zum Abpfiff umkämpften Spiel holt sich die Frauenequipe des FC St.Gallen einen verdienten Punkt gegen die Meisteranwärterinnen vom Rheinknie. Das Spiel endet 1:1 unentschieden.


Aufreger: Das Spiel auf dem Wiler Kunstrasen beginnt gemächlich und die Spielerinnen tasten sich langsam ran. Basel ist zu Beginn das aktivere Team und kommt früher zu den ersten Abschlüssen. Es dauert jedoch nur knapp zehn Minuten, bis auch die St. Gallerinnen erstmals vor dem Basler Tor auftauchen. Ein präziser Pass von Eva Bachmann erreicht Yael Aeberhard im gegnerischen Strafraum. Ihr Schuss geht knapp am Tor vorbei. Diese Grosschance motiviert die ganze Equipe und die St.Gallerinnen krallen das Spieldiktat an sich. Folgerichtig dürfen dann die Spielerinnen in Grünweiss in der 16. Minute zuerst jubeln. Eva Bachmann flankt auf Géraldine Ess, die mit dem Kopf den verdienten Führungstreffer erzielt. Da den Baslerinnen in der 42. Spielminute ebenfalls ein Kopfballtor gelingt, gehts mit einem 1:1 in die Pause. Nach der Pause flippert der Ball hin und her. Chancen entstehen auf beiden Seiten. Die besseren verzeichnen aber die Baslerinnen. Mehrfach reagiert Nadine Böhi souverän und verhindert so ein Gegentor. Aber auch die Verteidigerinnen können dank guten Absprachen mehrere Vorstösse verhindern. Je länger das Spiel dauert, desto intensiver werden die Zweikämpfe geführt. Und man spürt, beide Teams wollen sich mit dem Unentschieden nicht zufriedengeben. Die St. Gallerinnen zeigen einmal mehr eine beeindruckende Teamleistung. Und sie spüren, dass sogar ein Sieg gegen die Favoritinnen aus Basel möglich ist. In der 82. Minute scheitert Eva Bachmann nur knapp. Schade, das hätte der Siegestreffer sein können. Und so bleibt es bei einem gerechten Unentschieden. Alles in allem aber dennoch ein erfolgreicher Re-Start nach der langen Winterpause.

 

Makel: Über weite Strecken dümpelt das Spiel vor sich hin. Durch viele Unterbrechungen, insbesondere im letzten Drittel, kommt kein richtiger Spielfluss auf. Zu oft kommt der letzte Pass nicht an oder sind die Gegnerinnen etwas schneller. Entsprechend können sich die St. Gallerinnen nur wenig richtig gute Chancen erarbeiten. Nach Abpfiff will bei beiden Teams nicht so richtig Freude aufkommen. Soll man sich nun über einen gewonnenen Punkt freuen oder über zwei verlorene Punkte ärgern? Zumindest für St. Gallen gilt klar ersteres.

 

Schiedsrichter: Das Spiel verläuft für das Trio in Gelb mehrheitlich ruhig und der Schiedsrichter leitet das Spiel gekonnt und ohne Fehlentscheide. Gibt es in der ersten Hälfte noch wenig zu tun, ändert sich das im letzten Drittel. Zahlreiche Zweikämpfe müssen mit dem Regelbuch abgeglichen werden. Das gelingt dem Unparteiischen gut und er hat eine klare Linie. Pech für die St. Gallerinnen, dass er in der 77. Minute nach einem Foul an Yael Aeberhard nicht auf den Elfmeter-Punkt zeigt. Wohl knapp, aber korrekt.

 

Abschied: Zu Beginn des Spiels verabschiedet der FC St. Gallen Simea Hefti. Sie debütierte am 19. August 2019 in der Frauenequipe des FC St. Gallen. Nach mehreren Gehirnerschütterungen muss Hefti nun leider ihre Karriere beenden. 42-mal lief die Verteidigerin für Grünweiss auf, erzielte dabei zwei Tore und spielte vier Assists. Wir sagen Danke Simea, für deinen Einsatz und wünschen alles Gute!

 

Gratulation: Die Sportchefinnen mussten heute jedoch nicht nur Adieu sagen, sondern durften auch gratulieren. Torhüterin Fabienne Oertle absolvierte kürzlich ihr 100. Spiel für St. Gallen und Verteidigerin Jasmin Colombo ihr 75.

 


FCSG 1879 - FC Basel 1893 1:1 (1:1)

Lidl Sportpark Bergholz, Wil – 320 Zuschauer


Tore: 16. Ess (1:0), 42. Rudelic (1:1)


St.Gallen: Böhi, Baumann, Glanzmann, Christen, Batliner (45. Waldhart), Dörig (45. Schärz), Bernet, Aeberhard (78. Risch), Bachmann, Ess (63. Brecht), Wyser (63. Gaus)


Basel: Klink, Nikolic (81. Hoti), Köster (85. Buser), Vojtekova, Sow, Baass, Hirata, Seghir, Csillag (67. Krasniqi), Rudelic, Ursem


Verwarnungen: 75. Krasniqi (Foul), 78. Baumann (Foul)


Bemerkungen: St. Gallen ohne Schefer, Oertle, Weber, Colombo, de Freitas, Bischof, Brunner




Einzelkritik


Böhi: Die Beste!


Baumann: Überzeugt mit solider Abwehrleistung.


Glanzmann: Gewinnt viele Duelle und verhindert damit Vorstösse der Gegnerinnen.


Christen: Guter Rückhalt in der Defensive.


Batliner: Verteidigt gekonnt und sichert ihren Bereich gut ab.


Dörig: Zentrale Anspielstation im Mittelfeld.


Bernet: Gutes und aktives Stellungsspiel, klärt wichtige Bälle.


Aeberhard: Sehr aktiv mit viel Drang nach vorne.


Bachmann: Ihre präzisen Pässe bringen Gefahr in den Basler Strafraum.


Ess: Sorgt per Kopf für den ersten Treffer des Nachmittags.


Wyser: Gekonnt kämpferische Leistung auf der rechten Seite.


Schärz: Mit ihrer Einwechslung kommt nochmals viel Offensivdrang ins Spiel.


Waldhart: Solide und laufstarke Leistung.


Brecht: Sorgt mit guten Vorstössen nochmals für Gefahr vor dem Tor.


Gaus: Belebt das Spiel im Mittelfeld.


Risch: Kommt zu einem Teileinsatz.



Stimmen zum Spiel






Bilder zum Spiel


Fotos: Yasmine Bollmann

Ton: Pascal Baumann, Patrick Erismann

Text: Kevin Friedauer

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