Unentschieden nach hartem Kampf
- gruenweiss.sg
- 17. März
- 3 Min. Lesezeit
Ein frostiger Sonntag, ein leidenschaftliches Spiel

An diesem kalten Sonntagnachmittag treffen die Frauen des FC St. Gallen und des FC Basel in Wil aufeinander. Nach einem intensiven Duell trennen sich die beiden Teams mit einem 1:1, das dem Spielverlauf gerecht wird.
Aufreger Nach einem erfolglosen Wochenende für beide Herrenmannschaften stehen nun die Frauenequipen im Mittelpunkt. Das Spiel beginnt mit einem starken Auftritt der St. Gallerinnen, die sich früh mehrere Chancen erarbeiten. In der 19. Minute sorgt Jana Brunner für ein Traumtor. Ein perfekt ausgeführter Freistoss bringt den FCSG in Führung. Der FCB versucht umgehend zu reagieren, doch an Nadine Böhi kommt kein Ball vorbei. Beinahe schenkt sich Basel selbst noch ein Tor – ein missglückter Klärungsversuch landet knapp über der Latte. Ohne Nachspielzeit geht es mit der knappen 1:0-Führung für St. Gallen in die Halbzeitpause. Die zweite Hälfte startet mit noch mehr Intensität. Beide Teams wollen das Spiel unbedingt an sich reissen. In der 59. Minute gelingt Antonia Baass der verdiente Ausgleich für Basel. Das Tor gibt den St. Gallerinnen nochmals neue Energie, doch trotz zahlreicher Bemühungen bleibt es am Ende beim 1:1.
Makel Obwohl sich St.Gallen viele Chancen erarbeitet, zeigt sich Basel strategisch sicherer und abgeklärter. Den Espen-Frauen fehlt es in entscheidenden Momenten an Präzision, wodurch sie einige vielversprechende Situationen leichtfertig verschenken.

Schiedsrichter Das Trio agiert phasenweise inkonsequent und trifft Entscheidungen mal zugunsten des FCSG, mal des FCB, ohne eine einheitliche Linie erkennen zu lassen. Erst gegen Schluss wird strikter durchgegriffen, was zu einem vermehrten Einsatz von gelben Karten führt.
abseits Die Tribünen sind an diesem Nachmittag gut gefüllt. Besonders nach dem St.Galler Führungstreffer kommt Stimmung auf – ein rhythmisches «Hopp Sangalle!» schallt von Tribüne zu Tribüne. Die Atmosphäre bleibt insgesamt eher gemütlich, doch die Unterstützung für das Heimteam ist spürbar.
skurril Vor dem Frauen-Spiel findet im Stadion noch das Challenge-League-Spiel FC Aarau gegen den FC Wil statt – mit voller Flutlichtbeleuchtung. Doch als die Frauen auflaufen, werden nur noch die kleinen Scheinwerfer eingeschaltet. Ein seltsames Detail, wenn man bedenkt, dass das Herren-Spiel am Nachmittag stattfindet und es zu diesem Zeitpunkt noch hell ist. Ein weiteres Beispiel dafür, dass der Frauenfussball oft nur zweitrangig behandelt wird.

FCSG 1879 - FC Basel 1:1 (1:0)
Sportpark Bergholz, Wil, SR Sandro Hofmann, 141 Zuschauende
Tore: 19. Brunner (1:0), 59. Baass (1:1)
St. Gallen: Böhi, Wyser, Christen, Brunner, Baumann, de Freitas, Aeberhard (67. Risch), Nilsson (67. Ammann), Hauswirth (46. Bachmann), Eisenring, Cavelti (73. Brecht)
Basel: Klink, Zieniewicz, Wos, Kröll, Rey, Sow (71. Kamber), Hirata (46. Jackson), Niokolic (88. Buser), Baass (62. Rudelic), Csillag, Ugochukwu (62. Krasniqi)
Verwarnungen: 68. Kröll (Foul), 76. Rudelic (Foul)
Bemerkungen: St. Gallen ohne Gaus, Glanzmann, Bernet, Batliner, Vogt, Bollmann

Einzelkritik
Böhi Verhindert mit starken Paraden mehrere Gegentore.
Wyser Zeigt schnelle Sprints auf der rechten Seite.
Christen Steht mehrfach richtig und klärt gefährliche Situationen.
Brunner Verteidigt mit viel Einsatz und treibt ihr Team nach vorne.
Baumann An sich eine solide Leistung, steht beim 1:1 aber zu weit von der Gegnerin weg.
De Freitas Ihr präziser Freistoss führt zum 1:0.
Aeberhard Setzt sich vor dem Tor gut in Szene, muss ihre Grosschance in der 66. Minute aber verwerten.
Nilsson Läuft sich oft frei und schüttelt ihre Gegnerinnen ab.
Hauswirth Gewinnt wichtige Zweikämpfe, muss zur Pause angeschlagen raus.
Eisenring Hat viel Zug nach vorne, müsste in der 46. Minute das 2:0 machen.
Cavelti Kämpft um jeden Ball.
Bachmann Kommt in der zweiten Halbzeit, kann aber keine entscheidenden Akzente setzen.
Risch, Ammann, Brecht und Schefer Kommen zu Teileinsätzen.
Stimme zum Spiel

Bild: Yasmine Bollmann
Ton: Pascal Baumann
Text: Raphaela Hunziker, Kevin Friedauer
Redaktion: Marc Baumeler
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