Die Frauenequipe des FCSG gewinnt auswärts gegen einen lange Zeit dezimierten FCZ verdient mit 2:0. Die Gastgeberinnen können zwar auch zu zehnt Nadelstiche setzen. Doch die Ostschweizerinnen haben das Geschehen nach der roten Karte mehrheitlich im Griff.
Aufreger: Das Spiel beginnt ausgeglichen. In der 10. Minute verfehlt ein Freistoss von Karin Bernet das Tor nur knapp. Neun Minuten später taucht Yaël Aeberhard über rechts gefährlich vor der Zürcher Torhüterin auf. Ihr Schuss ist aber zu zentral. Die Partie geht in die heisse Phase: Ein Foul als hinterste Frau an Franziska Gaus führt zum Platzverweis gegen Mégroz. Den fälligen Freistoss zirkelt Alessandra de Freitas nur knapp am Gehäuse vorbei. Vor der Pause kombinieren sich de Freitas, Gaus und Aeberhard vorbildlich durch die gegnerische Abwehr. Fast fällt nach einem Eckball und dem perfekt getimten Kopfball von Sina Hauswirth der Führungstreffer für den FCSG. In der 64. Minute steigt dann Naja Glanzmann nach einem Eckball am höchsten. Ihr Kopfball wird zum Flipperkastenball, der den Weg ins Tor findet. Nun wird das Spiel noch intensiver. In der 76. Minute fällt der nächste Treffer. Nach einem Steilpass von Bachmann auf Aeberhard, hat diese die Übersicht und bedient Hauswirth mit einem Querpass, der nur noch eingeschoben werden muss. In der Folge geht es mit Chancen auf beiden Seiten munter weiter.
Makel: Von der Unterzahl der Zürcherinnen merkt man nicht viel. Die St. Gallerinnen benötigen immer Mal wieder Glück. Die Gastgeberinnen kommen bis zum Schluss zu beachtlichen Chancen.
Schiedsrichter: Das Trio leitete die Partie ohne Probleme, die rote Karte ist hart aber vertretbar. Bei zwei strittigen Entscheidungen im Strafraum der Ostschweizerinnen wurde richtig entschieden.
abseits: Die Wassersprenger benetzen bei angenehm sommerlichen Temperaturen die Tribüne mit. In Zürich wird heute nur mit vier Ballmädchen agiert, was zum Teil zu längeren Unterbrüchen führt. Erstaunlich, gibt es hier keine Vorgabe des Verbandes.
FC Zürich - FCSG 1879 0:2 (0:0)
Sportanlage Heerenschürli, Zürich – 520 Zuschauer
SR: Marvin Gebauer
Tore: 64. Glanzmann 0:1, 76. Hauswirth 0:2
Zürich: Benz, Blumenthal (61. Bücher), Mégroz, Eads, Szabo (73. Lysser), Deyss, Schuster, Baraniak, Gil (73. Rama), Csanyi (34. Caldwell), Kovacevic (61. Quadra)
St. Gallen: Böhi, Wyser, Glanzmann, Brunner, Baumann, Bernet, de Freitas (65. Risch), Hauswirth (79. Nilsson), Aeberhard (89. Schefer), Bachmann, Gaus
Bemerkungen: St. Gallen ohne Batliner, Bollmann, Brecht, Cavelti, Iseni, Klug und Waldhart
Verwarnungen: 45. Baraniak
Platzverweis: 29. Mégroz
Einzelkritik
Böhi: Spielt sehr gut mit, weite Ausflüge und starke Paraden.
Wyser: Gutes Kombinationsspiel mit Sina Hauswirth. Macht weite Weg und ist immer gefährlich bei Vorstössen.
Glanzmann: Die Beste!
Brunner: Gefährliche Kopfbälle in der Offensive und oft anspielbar bei der Angriffsauslösung.
Baumann: Schnelle Vorstösse über links und starkes Ball abschirmen.
Bernet: Spielt genaue Pässe in der Angriffsauslösung.
de Freitas: Stört früh, setzt die Gegnerinnen früh unter Druck und beweist ihre Schussqualitäten.
Hauswirth: Zeigt ihre Fussballkünste und spielt präzise Steilpässe.
Aeberhard: Rackert, kämpft und kommt trotz ihrer Grösse immer wieder zu Kopfbällen.
Bachmann: Bietet sich immer wieder als Anspielstation an und spielt den entscheidenden Steilpass zum zweiten St.Galler Tor.
Gaus: Mit guten Chancen. Kämpft energisch.
Risch: Gute Körpertäuschungen. Sie beweist in vielen Situationen Übersicht.
Nilsson: Wirbelt fleissig weiter im Sturm und erobert sich einige Bälle.
Schefer: Kommt für die letzten Minuten ins Spiel.
Stimmen zum Spiel
Bild, Ton, Text: Patrick Erismann
Redaktion: Marc Baumeler
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