Einmal mehr bleiben die drei Punkte im Espenmoos. Eimal mehr spielt die Frauenequipe zu Null. Gegen Rapperswil-Jona resultiert ein klarer 4:0 Sieg. Es ist der sechste Vollerfolg im neunten Spiel dieser Saison. Eine starke Hinrundenbilanz.

Aufreger: Aktiv und mit Siegeswillen gehen die St. Gallerinnen ins heutige Spiel. Man spürt, dass ein weiterer Saisonsieg folgen soll. Und so gehen die ersten Chancen klar aufs Konto des Heimteams. Nach knappen zehn Minuten hat Yael Aeberhard den ersten Treffer des Tages auf dem Fuss, scheitert aber an der Torhüterin. Auch der nächste Versuch von Jana Brunner will noch nicht im Tor landen und ein Vorstoss von Eva Bachmann wird knapp ausserhalb des Strafraums durch ein Foul unterbunden. Nur wenige Minuten später taucht Bachmann wieder an der Strafraumgrenze auf, lanciert Aeberhard im 16er, die zu Chantal Wyser verlängert. Wyser bucht mit einem präzisen Schuss ins lange Eck den Führungstreffer. In der zweiten Halbzeit benötigt es zu Beginn noch etwas Nerven. Die St. Gallerinnen spielen teilweise riskant und unpräzise. Dadurch kommen die Rapperswilerinnen öfters an den Ball. Durch eine solide Teamleistung und gegenseitige Unterstützung kommt es aber zu keinen gefährlichen Situationen vor Nadine Böhi. Anders sieht es auf der anderen Spielfeldseite aus. Sina Hauswirth kommt im Strafraum an den Ball. Der Schuss wird von einer Gegnerin abgefälscht und landet unhaltbar im Tor. Anschliessend sorgt Eva Bachmann mit je einem Tor in Minute 59. und 66. für klare Verhältnisse.
Makel: Ein weiteres Spiel ohne Makel. Will man das Haar in der Suppe suchen, so ist es vielleicht die Chancenauswertung. Der Sieg hätte bedeutend höher ausfallen können. Die Rapperswilerinnen haben aber oft noch den Fuss dazwischen. Tut aber heute nichts zur Sache.

Schiedsrichter: Es ist «Week of the Referee» in der Schweiz. Verschiedene Sportverbände rufen in dieser Aktionswoche zu mehr Respekt gegenüber den Unparteiischen auf. Die Leistung des Schiedsrichters ist heute aber durchzogen. Er lässt zu viel laufen und die gelbe Karte zu oft stecken. So müsste er Spielerinnen von Rapperswil sanktionieren, da sie mehrfach bei Freistössen die Abstände nicht einhalten, so den Freistoss blockieren und ein schnelles Spiel verunmöglichen.
abseits: Die Zahl der Zuschauerinnen und Zuschauer am heutigen Spiel liegt etwa im Durchschnitt. Da es sich um einen Olma-Match handelt, wäre eine etwas grössere Kulisse heute schön gewesen. Es ist zudem das Abschiedsspiel im Espenmoos – für dieses Jahr. Die nächsten beiden Heimspiele finden im Stadion Bergholz in Wil statt.
Gute Besserung Karin und Siv: Beim Einlaufen ins Espenmoos tragen alle Spielerinnen des Heimteams eine «Zämä»-Armbinde um ein Zeichen für die verletzte Kapitänin Karin Bernet zu setzen. Nach dem Handshake mit den Gegnerinnen stellt sich das Team inklusive Spielerinnen, die nicht im Aufgebot sind, sowie dem gesamten Staff für ein Foto auf. Dabei werden die Trikots von Karin Bernet und der ebenfalls verletzten Siv Schefer in die Höhe gehalten und den beiden Spielerinnen gute Besserung gewünscht.
FC 1879 – FC Rapperswil-Jona 4:0 (1:0)
Stadion Espenmoos, St. Gallen – 281 Zuschauer – SR Manuel Pfister
Tore: 31. Wyser (1:0), 55. Hauswirth (2:0), 59. Bachmann (3:0), 66. Bachmann (4:0)
St. Gallen: Böhi, Wyser, Glanzmann (70. Christen), Brunner, Baumann (70. Colombo), de Freitas (46. Iseni), Risch (70. Ammann), Hauswirth, Bachmann, Gaus, Aeberhard (79. Brecht)
Rapperswil-Jona: Plöchlinger, Markovic (71. Kleinwerchner), Widmer, Frischknecht, Busin, Sedman (46. Matsushita), Klucker, Spieser, Kaufmann (58.Stoob), Raschle (71. Rexhepi), Stoob
Verwarnungen: keine
Bemerkungen: St. Gallen ohne Bollmann, Schefer, Bischof, Batliner, Bernet, Vogt, Cavelti, Nilsson

Einzelkritik
Böhi: Hat einmal mehr in dieser Saison einen ruhigen Nachmittag.
Wyser: Schiesst beim 1:0 gekonnt ins linke Eck.
Glanzmann: Erzielt kurz vor der Pause beinahe ein Kopfballtor.
Brunner: Starkes Stellungsspiel. Besticht durch eine gute Übersicht.

Baumann: Setzt sich oft gefährlich in Szene .
de Freitas: Wird oft gefoult und muss viel einstecken.
Risch: Macht die Räume eng.
Hauswirth: Geht aggressiv in die Zweikämpfe und belohnt ihren Auftritt mit einem Tor.
Bachmann: Starke Präsenz am Ball und präzise Zuspiele.
Gaus: Setzt immer wieder Nadelstiche.
Aeberhard: Ihr Assist führt zum 1:0 und mit einer Topchance kurz vor der Pause.
Iseni: Kommt immer wieder gefährlich vors Tor und bringt neuen Schwung auf den Platz.
Colombo: Schirmt den Ball gut ab.
Ammann: Findet mehr und mehr ihren Platz in der Equipe.
Christen: Fügt sich stark in die Defensive ein.
Brecht: Zeigt viel Übersicht und bringt sich gut in Position für ein Tor.
Stimmen zum Spiel


Bild: Yasmine Bollmann
Ton: Patrick Erismann, Pascal Baumann
Text: Kevin Friedauer
Redaktion: Marc Baumeler
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