Schon wieder!
- gruenweiss.sg
- 29. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Es fühlt sich beinahe wie eine Strafe an: Zum dritten Mal diese Saison müssen die Espen im ungeliebten Stade Municipal antreten. Dort wo der Platz selten gewässert und eine Woche vorher auch mal Rugby gespielt wird. Während St.Gallen nach Spielsinn suchen dürfte, gehts beim Gegner um den Ligaerhalt.

Ausganglage: Und plötzlich sind die Vaudois voll im Abstiegsstrudel. Yverdon steht auf dem Barrageplatz, punktgleich mit GC und mit nur drei Punkten Vorsprung auf das letztplatzierte Winterthur. Auf der anderen Seite steht ein St.Gallen, das mit alledem – gottlob – nichts zu tun haben wird. Yverdon hatte seit dem Aufstieg zuhause erst einmal den Kürzeren gezogen gegen St.Gallen: beim Cuphalbfinalspiel im April 2022. Damals setzte sich St.Gallen mit 2:0 durch. Guillemenot und Quintillà trafen. Ansonsten pflegt St.Gallen in Yverdon nach viel Ballbesitz, wenig vertikalem Spiel und einem späten Gegentor 1:0 zu verlieren. Man darf gespannt sein, ob man in ausgerechnet diesem Spiel die Idee zu einer anderen Story finden wird.
Der Gegner: Die meisten (Deutschschweizer) Fussballfans der Schweiz wünschen Yverdon wohl den Abstieg. Wenig Zuschauer – aktuell 2686 im Schnitt, wenig Begeisterung, eine Gemeindesportanlage als Stadion, einen schlechten Platz, keine Auswärtsfans, amerikanische Besitzer. Yverdon hat nichts, was dem romantisch veranlagten Fussballliebhaber das Herz aufgehen liesse. Es ist das Lausanne-Ouchy der aktuellen Liga. Zwischenzeitlich sah es so aus, als würde sich das Team vom Abstiegskampf fernhalten können. Starke Leistungen wie in Bern deuteten daraufhin. Mit einem 1:1 war YB bestens bedient. Die Heimniederlage gegen GC traf die Waadtländer jedoch empfindlich.

Die Espen: Mit welcher Attitüde wird die Mannschaft diese fünf Spiele bestreiten? Welche Spieler werden eingesetzt? Inwiefern spielt die Vertragssituation eine Rolle? Werden Junge aus der U21 zu Spielpraxis gelangen? Das sind Fragen, die sich Fans aktuell stellen. Wir von gruenweiss.sg gehen davon aus, dass sich das die Vereinsverantwortlichen sehr gut überlegen werden. Der Verein hat sich in den letzten Jahren den Ruf erarbeitet, dass er einen fairen Umgang mit Spielern pflegt. Dazu gehört, dass Spieler nicht aufs Abstellgleis gestellt werden. Spieler ohne neuen Verträge ab Sommer wollen sich weiterhin zeigen können. Stimmen Trainingsleistungen und Einstellung, dürfte davon auch nicht abgerückt werden. Die U21 steht in einer wichtigen Phase und kämpft um den Aufstieg in die Promotion League. Spieler abzuziehen, scheint uns nicht sinnvoll. Dazu kommt, dass weiterhin Publikum zu den Spielen des FCSG strömen wird. Gegen Winterthur und Zürich dürfte der kybunpark gut gefüllt sein. Dieses Publikum erwartet bestmögliche Formationen auf dem Platz.
In Yverdon wird Lukas Görtler nach seiner Witzampelkarte gesperrt fehlen.
Prognose: Ein Unentschieden liegt drin.

Bild: Franz Schefer
Text: James Wehrli
Redaktion: Marc Baumeler
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