Die Frauenequipe des FC St. Gallen verliert das erste Spiel des Jahres in Aarau mit 1:2. Die Ostschweizerinnen sind am heutigen Spieltag zu ungefährlich und kommen kaum zu Abschlüssen. Das einzige Tor für Grün-Weiss gelingt Alessandra de Freitas vom Penaltypunkt aus.

Aufreger: Das Spiel beginnt auf beiden Seiten sehr gemächlich. Das Spiel plätschert hin und her und es kommt zu keinen gefährlichen Szenen. Die St. Gallerinnen sind aber aktiver und haben mehr Ballbesitz. Und man spürt, dass sie mit Punkten im Gepäck heimfahren wollen. Sie lassen gegen hart spielende Gegnerinnen keinen Zweikampf aus. Für die grösste Gefahr vor dem Tor sorgt Alessandra de Freitas mit zwei Distanzschüssen, die jedoch beide abgewehrt werden. Und so geht es nach einer durchzogenen Leistung ohne Tore in die Pause. Kurz nach Anpfiff der zweiten Hälfte geht Aarau in Führung. Eine Aarauerin kann den Ball erobern und in den Strafraum flanken. Donika Deda hat viel Platz um sich, bekommt den Ball auf den Kopf und trifft ins Tor. Die Ostschweizerinnen geben sich aber nicht geschlagen. Ardita Iseni kommt im Mittelfeld an den Ball und sprintet nach vorne. Im Strafraum kommt sie zu Fall und die Schiedsrichterin zeigt auf den Punkt. Alessandra de Freitas behält die Nerven und verwandelt souverän zum Ausgleich. Leider geht es schliesslich doch ohne Punkte nach Hause. Jana Brunner kämpft bei einem Gegenstoss mit viel Körpereinsatz. Zu viel für die Gegnerin, welche im Strafraum hinfällt. Die Schiedsrichterin zeigt erneut auf den Punkt. Nach einigen weiteren harten Zweikämpfen und viel Zeitspiel der Aarauerinnen ist die Niederlage für die Ostschweizerinnen besiegelt.

Makel: Von Grün-Weiss kommt kaum Gefahr vors gegnerische Tor. Vorstösse werden von den Gegnerinnen unterbunden oder der letzte Pass kommt nicht an. Nur dank einem Penaltypfiff kommt nochmals etwas Spannung ins Spiel.
Schiedsrichterin: Die Unparteiische zieht nicht ihren besten Tag ein. Eine klare Linie ist nicht erkennbar. Lässt sie in der ersten Halbzeit sehr viel laufen, wird im zweiten Durchgang viel abgepfiffen. Auch sind nicht alle Entscheide nachvollziehbar. Damit zieht sie oft den Unmut – insbesondere des Heimteams – auf sich. Sie zeigt zweimal auf den Penaltypunkt. Beides dürften Fehlentscheidungen gewesen sein.
abseits: Die durchzogene Leistung auf dem Platz färbt auch auf die Zuschauenden ab. Es kommt kaum Stimmung auf. Vom Heimteam trommelt ein Fan etwas einsam herum. Aufgrund der Entscheidungen der Schiedsrichterin wird das Spiel gegen Ende aggressiver. Das sorgt auch für mehr Anfeuerungsrufe vom Spielfeldrand aus.

FC Aarau – FCSG 1879 2:1 (0:0)
Sportanlage Schachen, Aarau – 105 Fans – SR Tharmini Muralitharan
Tore: 48. Deda (1:0), 60. de Freitas (1:1), 82. Tauriello (2:1)
Aarau: Proplesch, Stierli, Avduli, Hofer, Asgeirsdottir, Reinschmidt, Hoti (39. Pfannschmidt), Deda (87. Cortello), Tauriello, Steck (66. Bangerter), Klingenstein (66. Truninger)
St. Gallen: Böhi, Wyser, Christen (61. Nilsson), Brunner, Baumann, de Freitas (73. Seliner), Hauswirth (90. Eisenring), Ammann, Brecht (46. Iseni), Gaus, Cavelti (61. Aeberhard)
Verwarnungen: 42. Reinschmidt, 45.+2 Brecht, 85. Stierli

Einzelkritik
Böhi: Dirigiert das Team aus dem Rückwärtigen. Ahnt beim Penalty die Ecke und ist nah dran.
Wyser: Sichert ihre Seite souverän ab.
Christen: Solide erste Halbzeit.
Brunner: Stark, wie sie ihre Mitspielerinnen immer wieder motiviert und anfeuert.
Baumann: Geht in viele Zweikämpfe und macht das Spiel schnell.
De Freitas: Ihre Distanzschüsse bringen die grösste Gefahr vors Tor.
Hauswirth: Kämpft und grätscht um jeden Ball.
Ammann: Läuft viel, sieht oft die Lücken und nutzt diese für präzise Pässe.
Brecht: Bemüht, Zug nach vorne zu bringen.
Gaus: Startet als Zehnerin und wechselt in Halbzeit zwei in die Abwehr.
Cavelti: Zug zum Tor und starker Körpereinsatz.
Iseni: Holt einen Penalty heraus und starke Offensivaktionen.
Nilsson: Bringt nochmals neuen Schwung ins Spiel.
Aeberhard: Bringt nochmals neuen Zug nach vorne.
Seliner und Eisenring: Kommen zu einem Teileinsatz.
Stimmen zum Spiel

Bild: Yasmine Bollmann
Ton: Pascal Baumann
Text: Kevin Friedauer
Redaktion: Marc Baumeler
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