Die Frauenequipe des FC St. Gallen 1879 entscheidet die Auswärtspartie gegen den FC Rapperswil-Jona mit 3:0 deutlich für sich. Eva Bachmann darf sich doppelt in die Torschützinnenliste eintragen. Dank der drei Punkte bleibt der fünfte Platz in der Tabelle in grünweisser Hand.
Aufreger: Die erste Torchance können die Frauen aus der Kantonshauptstadt bereits nach sieben Minuten für sich verbuchen. Allerdings noch ohne grosse Gefahr. Es zeigt sich aber, dass die Frauenequipe des FC St.Gallen ihrer Favoritenrolle von Beginn an gerecht werden will. Nach 18 Minuten ist es Géraldine Ess, die sich durchsetzen kann und nur noch die gegnerische Torhüterin vor sich hat. Diese wirft sich Ess in den Lauf und krallt sich den Ball im letzten Moment. Nur wenige Momente später steht Yael Aeberhard allein vor der Torhüterin. Wieder kann der Ball abgewehrt werden. Nach 27. Minuten ist es dann endlich soweit, und das Tornetz zittert. Fiona Batliner flankt in den Strafraum, wo Eva Bachmann den Ball kontrollieren und abziehen kann. 1:0 für die Favoritinnen aus St.Gallen. Nur zwei Minuten später schiesst Eva Bachmann das nächste Tor. Es wird infolge Abseitsposition aber aberkannt. Wohl ein richtiger Entscheid. Nach dem Führungstreffer findet das Spiel fast ausschliesslich in der Platzhälfte der Rapperswilerinnen statt. Franziska Gaus und Yael Aeberhard können weitere Torchancen für sich verbuchen. Nach 53. Minuten gelingt den Spielerinnen in grünweiss die Vorentscheidung. Ein Eckball bringt Chaos in den Rapperswiler-Strafraum. Yael Aeberhard sieht den Ball auf sich zukommen und schlenzt ihn direkt aus der Luft ins gegnerische Tor zum 0:2. 20 Minuten vor Schluss darf sich dann Eva Bachmann über ein zweites Tor freuen und sorgt für das 0:3 Schlussresultat.
Makel: Einmal mehr ist die Anfangsphase der Makel im Spiel des FC St.Gallen. In den ersten zwanzig Minuten sind zu viele Pässe ungenau und landen bei den Gegnerinnen. Entsprechend wenig gefährliche Torchancen resultieren in diesem Zeitraum. In der zweiten Halbzeit ist das Terrain dann eher schwierig. Durch den Starkregen sammelt sich viel Wasser auf dem Platz. Der Ball läuft nicht mehr flüssig. Der Regen ist kurz und intensiv, die Pfützen bleiben aber bis zum Schluss und machen das Spiel kompliziert.
Schiedsrichter: Das Spiel verläuft über die ganze Spielzeit fair, auch wenn gegen Schluss etwas härter. Karten muss der Referee heute keine zücken. Die Entscheidungen trifft das Schiedsrichter-Trio korrekt. Ein ruhiger Abend für die Herren in Blau.
abseits: St.Gallen hat heute ein Auswärtsspiel. Die meisten anwesenden Fans tragen aber grünweisse Fanutensilien. Und wie so oft in dieser Saison sind es somit auch die Fans aus der Gallusstadt, die für Stimmung neben dem Platz sorgen. Sie trotzen Wind, Regen und Kälte und feuern ihre Equipe an. Eine kleine Gruppe Rapperswiler Primarschülerinnen hält jedoch wacker dagegen und versucht die Hopp FCSG Rufe zu übertönen. Unterhaltsam und schön zu sehen, mit welchem Einsatz junge Fussballfans ihr Team unterstützen.
skurril: In vielen Stadien und Fussballplätzen ertönt beim Einlaufen ein motivierender Song. In Rapperswil wird heute die Play-Taste aber etwas spät gedrückt. Und so ertönt die Einlaufmusik erst, als die Protagonistinnen sich bereits auf dem Feld aufstellen. Und nach wenigen Sekunden werden die Lautsprecher dann auch schon wieder still.
FC Rapperswil-Jona – FCSG 1879 0:1 (0:3)
Grünfeld, Jona SG, 150 Zuschauer
Tore: 27. Bachmann (0:1), 53. Aeberhard (0:2), 71. Bachmann (0:3)
Rapperswil-Jona: Gmür, Widmer, Busin (70. Sedman), Süry, Rochaix (62. Valsangiacomo), Frischknecht, Klucker, Stoob (76. Saner), Raschle (62. Markovic), Markovic, Rexhepi (69. Graf)
St.Gallen: Böhi, Batliner, Glanzmann (63.Christen), Brunner, Baumann, Bernet, Risch (64. De Freitas), Gaus, Bachmann, Aeberhard (76. Bischof), Ess (63. Dörig)
Verwarnungen: keine
Bemerkungen: St. Gallen ohne Weber, Schärz, Schefer, Brecht, Bollmann, Colombo, Wyser, Hafizovic
Einzelkritik
Böhi: Über 90 Minuten praktisch arbeitslos.
Batliner: Entscheidende Flanke zum 0:1.
Glanzmann: Verteidigt gekonnt und mit guten Bällen weit nach vorne.
Brunner: Einmal mehr eine solide Verteidigungsleistung.
Baumann: Kann den Gegnerinnen immer den Ball abnehmen.
Bernet: Ihre Standards bringen den Ball gefährlich vors Tor.
Risch: Ein Freistoss führt beinahe zu einem Tor.
Gaus: Ihr Abschluss geht nur knapp übers Tor.
Bachmann: Die Beste!
Aeberhard: Die gute Leistung wird mit einem Tor belohnt.
Ess: Sorgt für Gefahr vorm Tor, auch wenn andere die Treffer erzielten.
Christen: Teileinsatz mit guter Leistung.
Dörig: Läuferisch gute Leistung bei ihrem Teileinsatz.
De Freitas: Fügt sich gut ins Team ein.
Bischof: Kommt für die letzten 15 Minuten in die Partie.
Stimmen zum Spiel
Bilder zum Spiel
Bild: Yasmine Bollmann
Ton: Pascal Baumann
Text: Kevin Friedauer
Redaktion: Marc Baumeler
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