Der FCSG trifft am Samstagabend um 20:30 Uhr auswärts auf das stärkste Team der Schweiz. Der FC Lugano hat sich soeben zum dritten Mal in Serie für den Cupfinal qualifiziert. In der Liga walzt er von Sieg zu Sieg. Aktuell wirkt er gar unbesiegbar.
Die Ausgangslage: Es geht los mit dieser neuen Championhip Round. Noch fünf Spiele stehen an. Noch fünf Runden also und dann steht fest, ob die Espen nächste Saison europäisch spielen werden.
Der Gegner: Lugano ist wohl die einzige Mannschaft in der Schweiz, die YB noch unangenehm werden kann. Mannschaft und Klub wirken hungrig genug, um nach dem Einzug in den Cupfinal auch in der Meisterschaft noch ein Wort mitzureden. Das war auch schon anders. Vor dem Cupfinal gegen St.Gallen im Jahr 2022 fokussierte Lugano spürbar Richtung Cup. Heuer ist das Team breiter aufgestellt und es wirkt gefestigt – um nicht zu sagen unerschütterlich. Lugano eilt von Sieg zu Sieg. 8 Siege, 1 Unentschieden zuletzt. Nie hat es in der Geschichte mehr Punkte geholt als dieses Jahr (59). Die letzten vier Heimspiele wurden alle «zu null» gewonnen. Die letzten vier SL-Vergleiche gegen St.Gallen gingen an Lugano. Der Klub wird aus Chicago alimentiert und erwirtschaftet Jahr für Jahr ein strukturelles Defizit. Verglichen mit ähnlichen Konstrukten wie GC, Lausanne-Sport oder Yverdon strebt Lugano aber nicht nur verbal nach höherem. Es liegen tatsächliche Erfolge vor und weitere sind absehbar. In der Klubführung ist einheimische Fachkompetenz zu finden und das Kader wurde in den letzten Jahren klug verstärkt. Dennoch existiert ein fixer Kern mit Spielern wie Saipi, Valenzuela, Hajdari, Hajrizi, Sabbatini, Bottani oder Celar. Die Entwicklung der letzten Jahre lässt auch auf gute Trainerarbeit schliessen. Croci-Torti und Lugano – das passt. Wer den steten Aufstieg des Klubs nur dem transatlantischen Geldspender zuschreibt, macht es sich etwas zu einfach.
Die Espen: Die letzte Niederlage kassierten sie am 9. März gegen den FC Lugano. Es war so etwas wie der Tiefpunkt in dieser Saison. Seltsam emotionslos gingen die St.Galler trotz zweimaliger Führung als klare Verlier vom Platz. Danach kamen sie aber immer besser in Form und vorallem auch in Fahrt. Sechsmal hintereinander nicht verloren, zehn Punkte geholt und zuletzt zwei Siege aneinandergereiht. Das ist stark. Die Entwicklung geht also in die richtige Richtung. Es wird spannend zu sehen sein, wie sich der FCSG rund zwei Monate später gegen den selben Gegner präsentieren wird.
Die Prognose: Das wird ganz schwierig. Trotzdem glauben wir an einen Punktgewinn. 1:1.
Bild: Franz Schefer
Text: James Wehrli, Marc Baumeler
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