Morgen Abend, 20:30 Uhr hat sich der FCSG 1879 der Aufgabe bei Lausanne-Sports zu stellen. Einem Team in Form. Duelle im Stade de la Tuilière jedoch liegen den St.Gallern. Die letzten drei Spiele gewannen sie mit einem Gesamtscore von 8:2.
Die Ausgangslage: St. Gallen kämpft um den Einzug in die Champions Group. St. Gallen kämpft aber auch um den erst zweiten Vollerfolg in diesem Jahr. Das 1:0 gegen SLO im Februar scheint eine Ewigkeit her. Lausanne nähert sich dem 6. Platz und will sich die Chancen wahren. 7 Punkte liegen sie derzeit hinter St.Gallen. Sollte ihnen das gelingen, würden wir von einem kleinen Wunder reden. Interessantes Detail: Lausanne ist mit YB das beste SL – Team bei Offensivstandards (16 Tore), St.Gallen umgekehrt das beste Defensivteam (6 Gegentore).
Der Gegner: Lausanne war lange Zeit ein Team, das Spiele trotz guten Leistungen und vielen Torchancen noch verlor. Das Team ist gespickt mit jungen Talenten aus aller Welt. Schweizer Fussballexperten schwärmen von Sanches, Bernede oder Pafundi. Das tut auch Peter Zeidler. Das Team agiert über weite Strecken kombinationssicher, schnell und entwickelt über beide Seiten horrendes Tempo. In der Achse verfügt es mit Goalie Letica, Dussene, Custodio und Labeau auch über physische Wirksamkeit. Auch die Winterleihe Rrudhani aus Bern tut der Equipe gut. Lausanne ist in Form wie noch nie in dieser Saison. Zuletzt gelangen drei Siege in vier Spielen.
Die Espen: Gegen Luzern sahen wir eine solide Partie. Zwischen der 15. und 75. Minute gelang wohl gar die beste Phase im Jahr 2024. Zudem: Simani hätte vom Platz gehört, Geubbels’ Tor hätte auch zählen können – kalibrierte Linien suggerieren lediglich Wissenschaftlichkeit – und das Schupfen gegen Vallci vor dem Ausgleich war ein Foul, sagt Schiedsrichterlegende Urs Meier auf Blick-TV. Das Problem ist, dass genau so Verlierer reden. Verlierer finden immer Gründe ausserhalb ihres Tätigkeitsbereichs für ihr Scheitern. Im Nachgang zum Luzern-Spiel wurde in der Mixed Zone immer wieder das Mentale angesprochen. Auch an der PK vor dem Lausanne-Spiel: Ist das jetzt nicht in den Köpfen der Spieler drin? Diese späten Gegentore? Unsere Antwort darauf wäre: Erfolgreicher Spitzensportler sein heisst, genau das zu können. Abhaken, vergessen, wegschieben. Sich auf die einfachen kleinen Dinge konzentrieren und einen neuen Anlauf zu nehmen. Und verdammt viel laufen – auch vergebens! Erfolgreiche Mannschaften laufen mehr. Da sind garantiert nicht wenige Spieler in diesem Team, die sich für höheres berufen sehen. In diesen Tagen können sie Beweise dafür liefern. Görtler und Zanotti sind gesperrt. Fazliji, van der Venne und Karlen werden verletzt fehlen. Konietzke kommt zurück.
Matchprognose: St.Gallen verliert auch diesmal nicht im de la Tuilière. 1:1 gehts aus.
Bild: Manuel Nagel
Text: James Wehrli
Redaktion: Marc Baumeler
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