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Wieder ein spätes Gegentor

Aktualisiert: 19. Okt. 2022

Lange sieht es nach einem Heimsieg aus. Frühe Führung, solide verteidigt, wenig zugelassen, Chancen zum zweiten Treffer kreiert, diese nicht genutzt und zum Schluss nach einem "Blackout" doch noch den Ausgleich kassiert.

Aufreger: Der Angriff, der St.Gallen in der 9. Minute in Führung bringt, wird von Lukas Görtler sowie Daouda Guindo wunderbar vorbereitet und von Chadrac Akolo souverän abgeschlossen. Die Startviertelstunde ist aufregend. Die Espen verdienen sich diesen Treffer mit ihrem Engagement, ihrem Druck und auch mit spielerischer Qualität. Gefährlich wird es dann erst wieder in der zweiten Halbzeit. Doch von Moos und Schneider vergeben gute Chancen. Schade. So kommt es in der Schlussphase zu den beiden Aufregern, die kein Mensch mit grünweisser Sympathie mehr bräuchte. Görtler spielt in der 83. Minute unbedrängt einen verhängnisvollen Fehlpass, der am Ursprung des Ausgleichs durch den eingewechselten Celar steht. Kurz nach Wiederanpfiff fällt beinahe noch das Tessiner Siegestor. Danke Zigi! Er hält immerhin noch den einen Punkt fest.


Makel: Die 83. Minute und das Auslassen der Chancen zum 2:0!


Schiedsrichter: Sven Wolfensberger hat die Partie im Griff und zeigt eine tadellose Leistung.


skurril: Es ist Olma – folglich: Herbst! Die Temperaturen auf den Tribünenplätzen an der Sonne lassen aber auf Hochsommer schliessen. Laptops und Handys überhitzen, stürzen ab. Zu sehen gibts auf den Bildschirmen nur für jene etwas, die sich zu helfen wissen. Das Wetter gibt auch nach dem Spiel zu diskutieren. Peter Zeidler erwähnt die "Tessiner" Sonne an der Medienkonferenz dreimal, was Mattea Croci Torti beim ersten Mal ein Nicken und beim zweiten ein Schmunzeln entlockt. Zum Schluss interveniert er und fragt rethorisch: «Du hast aber schon gerne schönes Wetter, Peter?»

abseits I: Nein, ganz vergessen kann man diesen Cupfinal gegen Lugano vom vergangen Mai defintiv nicht. Dafür sorgen auch die wenigen mitgereisten Tessiner Fans. Mit einem Sieg sässe dieser Stachel einfach nicht mehr so tief.


abseits II: Der VfB Stuttgart sucht einen Trainer. Und natürlich wird in deutschen und Schweizer Medien auch der Name Peter Zeidler herumgereicht. James Wehrli spricht den Cheftrainer der Espen nach der Medienkonferenz auf Stuttgart an. Zeidler winkt ab, lacht und lässt Wehrli stehen: «James: St.Gallen! Nur Sangallo!»



FC St.Gallen 1879 – FC Lugano 1:1 (1:0)


kybunpark – 17'059 Fans – SR Sven Wolfensberger.


Tore: 9. Akolo (Guindo) 1:0, 83. Celar (Haile-Selassie) 1:1.


St.Gallen: Zigi; Sutter (86. Stergiou), Stillhart, Vallci, Guindo; Görtler (Cap.), Quintillà, Schmidt (86. Witzig); Karlen (46. Schneider); Akolo (68. von Moos), Guillemenot (46. Latte Lath).

Lugano: Saipi; Arigoni (79. Macek), Mai, Hajdari, Valenzuela; Sabbatini (Cap.), Doumbia; Steffen (68. Amoura), Bislimi (58. Bottani), Mahou (68. Haile-Selassie); Babić (58. Celar).


Verwarnungen: 5. Görtler (Foul, im nächsten Spiel gesperrt), 10. Vallci (Handspiel), 36. Schmidt (Foul), 45.+1 Arigoni (Foul), 60. Saipi (Foul), 90.+4 Haile-Selassie (Zeitspiel).


Bemerkungen: St.Gallen mit Watkowiak, Stergiou, Maglica, von Moos, Latte Lath, Schneider, Kräuchi, Guidotti, Witzig (Ersatzbank) und ohne Schubert, Ndombasi (beide verletzt/krank), Dumrath, Münst, Kempter, Alves, Besio, Jaćović, Cavegn (alle nicht im Aufgebot/U21). Lugano mit Osigwe, Hajrizi, Durrer, Celar, Bottani, Haile-Selassie, Stöber, Amoura, Macek (Ersatzbank) und ohne Ziegler, Facchinetti, Morosoli, Berbić, Mahmoud, Daprelà, Aliseda.



Der Beste

folgt mehr...



Einzelkritik


Zigi: Der Beste.


Sutter: Zeigt eine gute Leistung. Ist sehr zweikampf- und laufstark. Kurz vor Schluss wird er durch Leonidas Stergiou ersetzt.


Vallci: Darf nach guten Trainings und seinem ersten Startelf-Einsatz in Bern auch heute von Beginn weg ran. Er rechtfertigt das Vertrauen des Trainers und zeigt über weite Strecken eine starke Partie. Beim Gegentreffer ist seine Gegenwehr allerdings zu wenig entschlossen.


Stillhart: Er ist seit Beginn der Saison fixer Stammspieler und beweist auch heute wieder, weshalb. Bleibt fehlerfrei, gewinnt die meisten Duelle und trotzt der Tessiner Sonne bis zum Schluss. «So heiss war es gar nicht», meint er nach dem Spiel und ist mit dieser Einschätzung ziemlich einsam.


Guindo: Richtig gute und beeindruckende Partie des Maliers! Ist am Treffer entscheidend beteiligt, prüft in der zweiten Halbzeit Luganos Goalie Saipi mit einem satten Weitschuss und hat defensiv alles Griff.


Quintillà: Das nächste unauffällige und deshalb auch wertvolle Spiel. Natürlich: Die Freistösse müssen wieder gefährlicher werden, aber allen, die auf seiner Position eine Alternative fordern, sei gesagt: Die Wichtigkeit des Mittelfeldspielers erkennt man vor allem dann, wenn er nicht spielt.


Görtler: Sein Pass auf Guindo vor dem 1:0 ist überragend. Was aber ist zwischen Minute 83 und 85 los? Ein Fehlpass, der zum 1:1 führt und dann gleich noch ein Fehlpass, der beinahe das 1:2 ermöglicht. Gegen Luzern wird der Captain gelbgesperrt fehlen.


Schmidt: Seit seiner Vertragsverlängerung spielt er richtig gross auf. Ihn und Guindo auf der linken Seite zu sehen, macht Freude.


Karlen: Es ist definitiv nicht sein Spiel. Er findet nicht in die Partie, bleibt blass und wird folgerichtig zur Pause ausgewechselt.


Akolo: Ihm gelingt vor allem in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel. Er trifft, zeigt Übersicht und ist in dieser Form im Sturm gesetzt. Nach der Pause schwinden dann die Kräfte, und er macht in der 68. Minute Platz für von Moos.


Guillemenot: Kann sich heute nicht oft in Szene setzen und fällt mit Missverständnissen und etlichen Ballverlusten auf. Die Erklärung folgt nach dem Spiel. Er war nicht wirklich fit, musste sich in der Pause sogar übergeben und kehrt deshalb auch nicht mehr auf den Platz zurück.



Stimmen zum Spiel:








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