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St.Gallens Himmel bleibt heiter bis wolkig

Der FCSG 1879 spielt gegen den FC Zürich 2:2 unentschieden. Eine brillante Viertelstunde nach der Pause reicht nicht, um das zweitbeste Team des Jahres zu besiegen. Dank des Punktgewinns stehen die Espen nun immerhin wieder auf Platz drei.

Aufreger: Fünf sind es, die im proppenvollen kybunpark zum Remis führen. Den ersten leitet Randy Schneider ein, als er im Mittelfeld den Ball an Krasniqi verliert und sich dieser aufmacht in Richtung St.Galler Tor. Feiner Pass nach rechts aussen zu Dzemaili, der legt Tosin den Ball pfannenfertig auf. Der Zürcher Topskorer muss die Kugel nur noch über die Linie drücken. Zürich führt 1:0. Als wollte er seinen Fehler wieder gut machen, erobert sich Schneider zusammen mit Görtler den Ball von Kryeziu kurz vor Pause. Görtler lanciert Guillemenot der alleine Richtung Brecher loszieht, diesem keine Chance lässt und den Ausgleich erzielt. Nach der Pause trifft Latte Lath zweimal praktisch identisch. Der erste Treffer wird wegen Abseits anulliert. Das zweite Tor zählt. St.Gallen führt verdient, weil der Start in die zweite Halbzeit richtig stark ist. Der Ausgleich durch den FCZ hat seinen Ursprung in einer St.Galler Ecke. Der Ball wird von den Zürchern bis zu Stergiou abgewehrt, der dann einen zu riskanten Pass spielt. Dzemaili fängt den Ball ab und leitet einen Konter ein, den Okita erfolgreich abschliesst. Sehr ärgerlich! Zum Schluss trifft Geubbels aus kurzer Distanz und spitzem Winkel leider nur den Aussenpfosten. Unentschieden und man fragt sich nicht zum ersten Mal, ist das Glas halbvoll oder halbleer?


Makel: Zu Beginn der Partie sind die St.Galler mit angezogener Handbremse unterwegs. Zürich hat mehr vom Spiel. Das grünweisse Pressing funktioniert nicht wunschgemäss und so ist die Führung der Gäste nicht verkehrt. Zu bemängeln gilt es heute die Standards. Vor allem in der Offensive. Sie sind durchwegs harmlos. Die beiden indirekten Freistösse (Quintillà, Witzig und Maglica) sind wegen schlechtem Timing nicht mal ansatzweise als Chance zu bezeichnen. Immerhin führen sie nicht zu einem Gegentor wie der Corner in der 56. Minute. Zugegeben: Ein schwacher Trost.

Schiedsrichter: Sven Wolfensberger wird nach dem St.Galler Ausgleich von Zürichs Spielern bedrängt und scharf kritisiert. Ein Foul von Schneider an Kryeziu wollen sie gesehen haben. Blerim Dzemaili verschafft sich im Pauseninterview bei blue Luft und spricht von einer lächerlichen Schiedsrichterleistung. Wir sehens anders. Wolfensberger lässt viel laufen, entscheidet aber in allen wichtigen Szenen korrekt. Auch als er Omeragic und Dajaku mit Gelb-Rot frühzeitig unter die Dusche schickt.


skurril: Blerim Dzemailis Sicht der Dinge sowie seine Leistung. Erst ist er der stärkste Spieler auf dem Feld. Danach legt er sich zusehends mit dem Referee an und vergisst darob das Fussball spielen. Mitte der zweiten Halbzeit hat der Trainer genug gesehen und nimmt ihn vom Platz.

abseits: Der kybunpark ist ausverkauft. Die rund 2'500 Zürcher Fans sorgen zusammen mit dem ganzen grünweissen Anhang für ein grossartiges Spektakel. Das Publikum hätte einen Siegtreffer kurz vor Schluss verdient.



FCSG 1879 – FC Zürich 2:2 (1:1)

kybunpark - 19'540 Fans (ausverkauft) - SR Sven Wolfensberger (VAR Sascha Kever).


Tore: 26. Tosin (Dzemaili) 0:1, 44. Guillemenot (Görtler) 1:1, 51. Latte Lath (Witzig) 2:1, 56. Okita (Marchesano) 2:2.


St.Gallen: Zigi; Stillhart, Stergiou, Maglica, Vallci (72. Karlen); Görtler, Quintillà, Witzig; Schneider (46. Dajaku); Guillemenot (72. Geubbels), Latte Lath.

Zürich: Brecher; Omeragić, Kryeziu, Kamberi; Boranijasević, Mathew, Dzemaili (67. Hornschuh), Aliti; Krasniqi (78. Simic); Tosin (46. Okita, 87. Selnaes), Marchesano (79. Junior Ligue).


Verwarnungen: 23. Aliti (Foul), 36. Omeragić (Foul), 44. Brecher (Reklamieren), 44. Dzemaili (Reklamieren), 52. Stillhart (Foul), 70. Stergiou (Foul), 73. Dajaku (Foul), 93. Kryeziu (Foul).


Bemerkungen: St.Gallen mit Watkowiak, Karlen, Kräuchi, Sutter, Besio, Guidotti, Geubbels, Dajaku, Ndombasi (Ersatz) sowie ohne von Moos, Schmidt (gesperrt), Nuhu, Schubert, Akolo, Kempter, Alves (verletzt/Krank), Dumrath, Münst, Jaćović und Cavegn (n.i.A./U21). Zürich mit Kostadinović, Selnaes, Okita, Hirnschuh, Simić, Rohner, Hodza, Seiler, Junior Ligue (Ersatz) sowie ohne Conde (gesperrt), Guerrero, Santini, Katić, Sauter (verletzt/krank), Afriyie, De Nitti, Guzzo, Reichmuth und Bajrami (n.i.A./U21). - 50. Tor von Latte Lath wegen Abseits aberkannt. - 85. Gelb-Rote Karte gegen Omeragic (Handspiel). - 89. Pfostenschuss von Geubbels. - 92. Gelb-Rote Karte gegen Dajaku (Foul).



Der Beste



Einzelkritik


Zigi: Bei beiden Gegentoren ohne Abwehrchance. Kurz vor der Pause pariert er einen Dzemaili Freistoss. Ansonsten wird er wenig gefordert.


Stillhart: Spielt eine tadellose, wenn auch unauffällige Partie. Wird gegen Lugano gelbgesperrt fehlen.


Stergiou: Sein riskanter Chip, der nicht ankommt, führt zum Zürcher Gegenstoss, der im 2:2 mündet. Das bleibt leider haften, auch wenn er mit gutem Stellungsspiel und vielen gewonnen Zweikämpfen positive Akzente setzt.


Maglica: Köpft wie immer alles weg, gewinnt fast jeden Zweikampf und spielt einige kluge Pässe. Bei indirekten Freistössen gilt nächste Woche: am Timing arbeiten.


Vallci: Es ist nicht sein Nachmittag. Beginnt erst als linker Verteidiger. Defensiv zwar in Ordnung. Offensiv kommt aber zu wenig. Zeidler stellt auch deshalb kurz vor dem ersten Gegentreffer auf eine Dreier-Kette um - mit Vallci im Zentrum. Beim zweiten Gegentreffer kann er Okita nicht am Abschluss hindern und ärgert sich selbst am meisten darüber.


Görtler: Assist zum 1:1, zweikampfstark, präsent, viel unterwegs aber auch mit dem einen oder anderen Fehlpass. Alles in allem übernimmt er auch heute viel Verantwortung und spielt eine ordentliche Partie.


Quintillà: Defensiv sehr stabil. Erstickt zahlreiche Zürcher Angriffsbemühungen mit gutem Stellungsspiel im Keim. An den ungefährlichen Standards ist er ebenfalls beteiligt.


Witzig: Spielt während neunzig Minuten auf drei unterschiedlichen Positionen und zeigt ein starkes Spiel. Klasse ist sein Pass auf Latte Lath vor dem 2:1.


Schneider: Findet nicht richtig ins Spiel. Vertändelt vor dem 0:1 den Ball, erobert ihn vor dem 1:1 und macht diesen Fehler somit wieder wett. Die Startelfnomination kann er trotzdem nicht rechtfertigen. Wird zur Pause durch Dajaku ersetzt.


Guillemenot: Der treffsicherste Stürmer ist nach einer mehrwöchigen Verletzungspause zurück und macht das, was ihn in dieser Spielzeit besonders auszeichnet: Er trifft! Stark.


Latte Lath: Der Beste


Dajaku: Dass er ein talentierter Kicker ist, sieht man auch heute wieder. Richtig wirkungsvoll ist sein Spiel aber erneut nicht. Die beiden taktischen Fouls, die zum Platzverweis führen, sind zwar ärgerlich aber ziemlich alternativlos. Er unterbindet damit gefährliche Zürcher Gegenstösse.


Karlen, Geubbels: Kommen in der 72. Minute auf den Platz und können am Spielstand nichts mehr ändern. Geubbels Abschluss kurz vor Schluss hätte den kybunpark zum Explodieren gebracht, wäre er im Tor statt am Aussenpfosten gelandet.




Stimmen zum Spiel:




Bilder zum Spiel

Bilder: Manuel Nagel






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