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In Überzahl gewonnen

Aktualisiert: 7. Sept. 2023

Der FC St.Gallen besiegt Lausanne Sport in einem komplizierten Spiel mit 2:1. Dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit erkämpfen sich die Espen drei wichtige Punkte. Nach dem Spiel werden zudem die beiden Neuverpflichtungen Mambimbi und Stanić willkommen geheissen.

Aufreger: Lausannes Trainer Ludovic Magnin nennt es Schlüsselszene: Kaly Sène foult nach rund einer Stunde Zanotti rüde und fliegt mit der zweiten Gelben Karte von Platz. Kurz davor wechselt Peter Zeidler Fabian Schubert ein, der auch heute trifft und St.Gallen mit seinem 1:0 auf die Siegerstrasse bringt. Vorbereitet wird der Treffer von Witzig und van der Venne. Zehn Minuten später fasst sich Isaac Schmidt ein Herz und schliesst im Lausanner Strafraum ab. Sein Schuss wird von Husic so ins eigene Tor abgefälscht, dass es als Eigentort gewertet wird. In der letzten regulären Spielminute verkürzt Labeau mittels Kopfball und lässt den kybunpark nochmals zittern. Die Espen überstehen die Nachspielzeit ohne weiteren Gegentreffer und gewinnen ein Spiel, in dem sie während langer Zeit den Schlüssel zum Erfolg suchen mussten. Partien zu gewinnen, in denen man nicht überzeugt, ist eine Qualität, die Teams in den vorderen Tabellenregionen auszeichnet.

Makel: Nein, berauschend ist der heutige Auftritt nicht. Zu fehlerhaft agieren die St.Galler im Aufbau. Zu wenig entschlossen suchen sie den Weg nach vorne. Es fehlt das Risiko, es fehlt der Mut und auch das Gegenpressing funktioniert über weite Strecken nicht richtig.


Schiedsrichter: Luca Piccolo ist gefordert. Es ist ein Spiel mit vielen hart geführten Zweikämpfen. Insgesamt elf Verwarnungen spricht er aus. Die heikelste Entscheidung hat er in der 18. Minute zu fällen, als Mattia Zanotti seinen Gegenspieler im Strafraum zu Fall bringt. Durch die Lausanner Brille sieht man in der Aktion ein klares Foul. Piccolo entscheidet zu Gunsten der Espen. Glück gehabt.

skurril: Mittels einer imposanten Choreo beschwert sich der Espenblock zum Beginn des Heimspiels über die Kommerzialisierung im Stadion. Der auf diese Saison neu installierte LED-Ring unter dem Dach ist den Fans offenbar ein Dorn im Auge. Das mutet skurril an, da auch der FC St.Gallen sich den Regeln des Marktes stellen muss. Die seriöse Art und Weise mit der er dieses Business betreibt, hätte ein grosses Kompliment und keine Kritik verdient. Will man in der Ostschweiz Spitzenfussball sehen, müssen auch solche Einnahmequellen erschlossen werden. Der Verein tut dies mit dem nötigen Augenmass! Das beweist die Tatsache, dass der Ring über dem Espenblock unterbrochen ist.


bemerkenswert: Der Auftritt von Ludovic Magnin an der Medienkonferenz nach dem Spiel verdient Respekt. Er befindet sich in keiner einfachen Phase. Sein Team beweist auch heute, dass es als Aufsteiger spielerisch und kämpferisch in der Super League gut mithalten kann. Dennoch stehen erst vier Punkte auf dem Konto der Waadtländer. Magnin hadert mit zwei Schiedsrichterentscheiden und erklärt, dass er, obwohl er zwanzig Jahre lange selbst auf höchstem Niveau Fussball gespielt habe, nicht mehr wisse, wann ein Penaltyentscheid korrekt sei. Damit spricht er vielen Fusssballfans aus dem Herzen.



FCSG 1879 – FC Lausanne-Sport 2:1 (0:0)

kybunpark – 17'557 Fans - SR Luca Piccolo.


Tore: 74. Schubert 1:0, 84. Eigentor Husic 2:0, 90. Labeau 2:1


St.Gallen: Zigi; Zanotti, Vallci, Diaby, Okoroji (46. Schmidt); von Moos (86. Möller), Quintillà, Fazliji (81. Stevanovic), Witzig; Geubbels (60. Schubert), Akolo (60. van der Venne).


Lausanne: Letica; Giger, Dussene, Grippo (82. Ilie), Husic; Roche (65. Labeau), Bernede (88. Kukuruzovic), Custodio; Kablan (82. Poaty), Sène, Sanches (88. Coyle).


Verwarnungen: 27. Zanotti (Foul), 33. Fazliji (Foul), 33. Vallci (Reklamieren), 40. Sène (Foul), 45. Okoroji (Foul), 70. Magnin (Reklamieren), 78. Kablan (Foul), 79. von Moos (Unsportlichkeit), 79. Schubert (Unsportlichkeit), 79. Custodio (Unsportlichkeit), 98. Dussene (Foul).


Bemerkungen: St.Gallen mit Watkowiak, Nuhu, Sutter, Schubert, Möller, van der Venne, Schmidt, Stevanovic (Ersatz) sowie ohne Janitzek, Karlen, Görtler, Guidotti (verletzt), Dumrath und Lüchinger (n.i.A./U21). Lausanne mit Castella, Dabanli, Kukuruzovic, Poaty, Ilie, Suzuki Schwizer, Labeau, Coyle (Ersatz) sowie ohne Traore (verletzt), Okuka, Spiegel und Nanizayamo (n.i.A.). - 29. Tor von Sène wegen Abseits aberkannt. - 61. Gelb-Rote Karte für Sène (Foul).




Der Beste



Einzelkritik


Zigi: Sein Auftritt passt zum Eindruck, den die gesamte Mannschaft hinterlässt. Solide, zum Schluss erfolgreich, lange Zeit aber etwas zögerlich. Man fragt sich bei einigen Aktionen, ob er nicht früher aus dem Tor kommen sollte.


Zanotti: In der ersten Halbzeit hat auch er Probleme und vor allem Glück, dass Piccolo in der 18. Minute nicht auf Penalty entscheidet. Nach der Pause kämpft er sich zusehends ins Spiel und gefällt mit starken Spielzügen über die rechte Seite.


Vallci: Hat defensiv alles im Griff und zeigt die nächste starke Leistung

Diaby: Wenn er gebraucht wird, ist er zur Stelle. Läuft Bälle ab, gewinnt Kopfballduelle, geht in Tacklings und strahlt unbändigen Willen und Zuversicht aus. Chapeau!

Okoroji: Spielt seine Schnelligkeit über die linke Seite aus und schlägt scharfe und gefährliche Pässe zur Mitte. In der Rückwärtsbewegung unterlaufen ihm (noch) zu viele Fehler.


von Moos: Als Stürmer strahlt er viel Torgefahr aus. Ist aktiv, schnell, dribbelt stark und kann oft nur mit Fouls gebremst werden. Wir hätten ihn uns von Beginn an in der Spitze statt als Görtler-Ersatz im rechten Mittelfeld gewünscht.


Fazliji: Macht ein ordentliches Spiel, auch wenn ihm mit dem Ball am Fuss heute nicht alles gelingt.


Quintillà: Der Beste.


Witzig: Auch er kann sich in Halbzeit eins gegen Lausannes klug verteidigende Mannschaft kaum durchzusetzen. Nach der Pause aber blitzt sein Können des Öfteren auf und er lässt sich beim 1:0 einen Assistpunkt gutschreiben.


Akolo: Hat zwei Chancen zur Führung, bei denen ihm der Ball verspringt.


Geubbels: Spielt ähnlich wie in den vergangenen Partien. Grosser Einsatz, kleiner Ertrag.

Schmidt: Kommt nach der Pause für Okoroji und sorgt für viel Zug nach vorne. Am 2:0 ist er entscheidend beteiligt, wird zunächst gar als Torschütze gefeiert. Vor dem Gegentreffer kann er aber die Lausanner Flanke nicht verhindern.


Schubert: Macht sein zweites Saisontor und damit auch heute alles richtig. Stark!

van der Venne: Ersetzt in der 60. Minute Chadrac Akolo und kommt hervorragend in die Partie. Sehr dynamischer Auftritt, gespickt mit einigen klugen Pässe.


Stevanovic, Möller: In der Schlussphase ersetzen sie Fazliji und von Moos.



Die Neuen

An der Medienkonferenz nach dem Spiel werden gleich auch noch die beiden Neuzugänge vorgestellt. Felix Mambimbi und Jozo Stanić unterschreiben bei den Espen bis 2025.



Stimmen zum Spiel






Bilder zum Spiel

Fotos: Franz Schefer







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