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Der nächste Anlauf

In keinem anderen Stadion der Schweiz spielt der FC St.Gallen erfolgloser als im Wankdorf. Das Berner Stadion, das auch mal "Stade de Suisse" hiess, wurde zwischen 2001 und 2005 gebaut und noch nie gelang es den Ostschweizern drei Punkte daraus zu entführen. Am Samstag folgt der nächste Versuch, diese unrühmliche Serie zu beenden.

Egal, wie der offizielle Name des Stadions lautet, egal, ob in der Super League, im Cup oder gar im Cupfinal, egal, ob gegen YB, Luzern oder Lugano gespielt wird: eines ist sicher. St.Gallen kann im Wankdorf nicht gewinnen. Über 17 Jahre liegt der letzte Auswärtssieg gegen die Berner zurück. Am 3. März 2005 siegten die Espen mit 3:2 auf dem Neufeld – dem Berner Exil, als das Wankdorf neu gebaut wurde. Die St.Galler Torschützen hiessen Merenda, Lopez und Pavlovic. Weshalb sich die Espen ausgerechnet in diesem Stadion so schwer tun, ist kaum zu ergründen. Der Kunstrasen und YBs Überlegenheit der letzten Jahre reichen alleine jedenfalls nicht aus, diese Negativ-Serie zu erklären.


Den nächsten Versuch, ein Spiel im Wankdorf zu gewinnen, unternimmt St.Gallen am Samstag ab 20:30 Uhr. Auch dieses Mal stehen die Vorzeichen nicht wirklich gut. YB hat einerseits vier seiner letzten fünf Partien gewonnen und scheint in der ansonsten sehr ausgeglichenen Liga bereits wieder vorne weg zu ziehen. St.Gallen andererseits hat zweimal nacheinander verloren und wird auf die gesperrten Innenverteidiger Maglica und Stillhart verzichten müssen. Ob die Mannschaft sich nach dem Ausfall von Fabian Schubert bereits neu erfunden hat, kann nach der unglücklichen Niederlage in Basel nicht abschliessend beurteilt werden, weil sie nur während 35 Minuten gleich viele Spieler wie der Gegner auf dem Feld stehen hatte. Ein Auswärtssieg käme einer Überraschung gleich.


Worauf soll man aus grünweisser Sicht vertrauen oder hoffen? Vielleicht auf die Tatsache, dass irgendwann auch die schlimmste Serie reissen wird. Vielleicht auf den Umstand, dass St.Gallen am vergangenen Samstag trotz widriger Umstände gegen ein sehr starkes Basel das Spiel ausgeglichen gestalten konnte und sich mindestens einen Punkt verdient hätte. Vielleicht auch darauf, dass die Zeidler-Truppe, die einzige Mannschaft ist, die YB in dieser Saison schlagen konnte.


Klar. Theoretisch gäbs ja noch die Möglichkeit einer Punkteteilung. Das ist aber sehr theoretisch. Denn da gibts noch eine Serie: St.Gallen hat seit 16 Spielen nicht mehr Unentschieden gespielt. Sich das Spiel ansehen, sollte man aber so oder so. Irgendwann wird der erste Sieg im Wankdorf kommen. Den darf man als Fan auf keinen Fall verpassen. Egal, ob im Fansektor, auf der Haupttribüne oder notfalls via fcsg.fm mit Weibel und Baumeler am Mikrofon.


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