Am Ostermontag spielen die Espen um 14:15 Uhr im Stadio di Cornaredo gegen den FC Lugano. St.Gallen trifft damit auf seinen letztjährigen Cupfinalgegner. Die Tessiner konnten sich diese Woche mit einem Sieg gegen Servette erneut für das Endspiel im Schweizer Pokalwettbewerb qualifizieren.
Die Ausgangslage
St.Gallen und Lugano spielen eine fast identische Saison. Beide haben neun mal gewonnen, acht mal unentschieden gespielt und neun mal verloren. Dank des besseren Torverhältnisses liegt der FCSG auf Platz drei, der FC Lugano auf Platz vier. Beide wollen sich nach vorne orientieren, beide spekulieren auf den zweiten Tabellenrang und beide haben mit erst zwei siegreichen Meisterschaftsspielen in diesem Jahr noch nicht wirklich überzeugt. Sowohl die Ostschweizer als auch die Tessiner repräsentieren die extrem ausgeglichene Liga bestens.
Der Gegner
Lugano ist Cupsieger. Den Titel – wir erinnern uns dunkel – haben sie sich vor fast einem Jahr mit einem starken Auftritt im Wankdorf gegen den FC St.Gallen gesichert. Es scheint, als wollten sie, den «Kübel» nicht so schnell wieder hergeben. Auch in diesem Jahr stehen sie wieder im Final und treffen am 4. Juni auf YB, das dann um das Double kämpfen wird. Der gestrige Halbfinal-Auftritt gegen Servette zeigte einmal mehr, was das Team von Mattia Croci-Torti auszeichnet: Defensive Solidität, mentale Stärke, schnelles Umschalt- und gefährliches Konterspiel. Wenns sein muss, sind den Tessinern zudem fast alle Mittel recht, um den Gegner zur Verzweiflung zu bringen. In Genf verzögerten sie mit einer 2:1 Führung im Rücken das Spiel bei jeder Unterbrechung derart stark, dass man als neutraler Zuschauer einfach mitjubeln musste, als Servette in letzter Sekunde ausgleichen konnte. Karma! Dachte man sich. Die Verlängerung überstand Lugano dann trotzdem ohne Gegentreffer, um das Penaltyschiessen souverän ohne einzigen Fehlschuss für sich zu entscheiden. Mentale Stärke!
Letztes Duell
Die erste Saison-Begegnung im Cornaredo gewann der FC St.Gallen am 28. August letzten Jahres mit 3:2. Guillemenot, Witzig und Görtler waren die St.Galler Torschützen. Celar brachte die Tessiner früh mit 1:0 in Führung, ehe die Espen aufdrehten. Babic setzte mit dem 2:3 in der 65. den Schlusspunkt unter eine unterhaltsame und aussergewöhnliche Partie. Als Sieger reisen die St.Galler nämlich selten aus dem Tessin zurück. Da die Heimfahrt am Ostermontag noch viel länger als sonst dauern dürfte, wünscht man sich umso mehr Punkte im Gepäck.
Die Espen
Mit Stillhart, von Moos und Dajaku werden im Tessin drei wichtige Spieler gesperrt fehlen. Das schmerzt. Dennoch ist das Kader breit genug, um auch solche Ausfälle auffangen zu können. Die Probleme ortete Peter Zeidler zuletzt so oder so nicht in der Breite des Kaders sondern vielmehr in der fehlenden Abstimmung. «Wir sind noch nicht in Topform und noch immer zu wenig gut eingespielt. Wir brauchen Trainings!» Das erwähnte er auch nach dem Spiel gegen den FC Zürich am vergangenen Sonntag. Die Meisterschaft bewegt sich langsam aber sicher in Richtung entscheidende Phase. Bleibt zu hoffen, dass möglichst komplett trainiert werden konnte und dass das Zusammenwachsen des Teams weiter voranschreitet.
Espenblogs Prognose
Lugano hat den Höhepunkt der Woche mit der gestrigen Cupfinal-Qualifikation bereits hinter sich. St.Gallen hat gut trainiert, ist hungrig, erinnert sich an den Sieg vom letzten August und wird deswegen am Ostermontagabend nicht ohne Punkte im Stau am San Bernardino stecken.
Opmerkingen